Auf diesen Seiten werde ich ständig neue Begriffe aus dem Wirtschaftsbereich erläutern. Zum Teil werden die Erläuterungen mit Skizzen verdeutlicht. Gern kann auch jemand Informationen hinzufügen. Einfach auf "Neu" klicken und Eintrag hinzufügen.

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Thema:Produktionsstruktur
Beschreibung:Zur Vereinfachung: Ein Produzent stellt zwei Gütter her: X1 und X2.
Wenn nun von Produkt X1 eine bestimmte Menge produziert werden soll, dann ist bei der optimalen Entscheidung des Problems der Faktorallokation- nur die noch eine bestimmte Produktionsmenge des anderen Gutes maximal möglich (X2). Die Gütermengenkombination (X1,X2) liegt auf einer Transformationskurve.


Die Wirtschaftsstruktur eines Landes verändert sich über die Zeit. Gründe dafür sind Veränderungen institutioneller Rahmenbedingungen oder ein Wandel der Angebots- bzw. Nachfrageseite. Zu Ersteren zählen etwa Neuregelungen in der Steuergesetzgebung, im Sozialversicherungssystem und im Wettbewerbsrecht. Zu erheblichen strukturellen Umwandlungen hat die Schaffung des einheitlichen Binnenmarkts in der Europäischen Union geführt.

Aufseiten des Angebots kann die Verfügbarkeit von Produktionsfaktoren wie beispielsweise eine Verknappung oder Verteuerung von Energie einen Strukturwandel nach sich ziehen. Eine wichtige Rolle spielt der Wandel im Angebot an menschlicher Arbeitskraft, insbesondere aufgrund von Lohnentwicklungen. Bei einem hohen Lohnniveau sind arbeitsintensive Produktionszweige benachteiligt. Eine wesentliche Determinante ist auch der technische Fortschritt. Er beeinflusst das Verhältnis von Arbeits- und Kapitaleinsatz. Bei der Entwicklung von der Agrar- zur Industrie- und von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft war der technische Fortschritt maßgeblicher Auslöser. Künstliche Bewässerung und Düngung, Schädlingsbekämpfung und auch die Mechanisierung führten dazu, dass immer weniger Arbeitskräfte benötigt wurden, um eine Gesellschaft ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Die freien Arbeitskräfte wurden in der Industrie eingesetzt; aber auch dort wurden zunehmend schwere und einförmige Arbeiten von Maschinen übernommen; damit erhöhten sich Leitungs-, Bedienungs- und Kontrollaufgaben.

Auch von Seiten der Nachfrage können Impulse für eine Veränderung der Wirtschaftsstruktur ausgehen. Verschiebungen in der gesamtwirtschaftlichen Nachfragestruktur wie etwa eine Zu- oder Abnahme des privaten Verbrauchs, die Ausweitung oder Einschränkung des Staatsverbrauchs und der Wandel von Absatzmärkten im Ausland sind mögliche Ursachen. Wesentlichen Einfluss auf den Strukturwandel haben auch Veränderungen der Konsumgewohnheiten der privaten Haushalte, die Zusammensetzung der staatlichen Ausgaben sowie die Veränderung in der Ex- und Importstruktur.

Mögliche Strukturierungen
Die Struktur einer Volkswirtschaft lässt sich unter verschiedenen Gesichtspunkten analysieren. Die Produktionsstruktur einer Wirtschaft wird als der Anteil bestimmter Produktionsbereiche an der gesamtwirtschaftlichen Produktionsleistung dargestellt. Ebenso wird die Produktionsstruktur anhand der absoluten Beiträge der Wirtschaftsbereiche zum Nettoinlandsprodukt bzw. der prozentualen Anteile an der Erwirtschaftung des Nettoinlandsprodukts betrachtet. Input-Output-Rechnungen untersuchen die Struktur der Lieferverflechtungen in der Produktion. Die Beschäftigungsstruktur lässt sich mithilfe der gleichen Systematik beschreiben. Wie in der nebenstehenden Abbildung dargestellt, werden in absoluten oder relativen Zahlen die Anteile der Wirtschaftssektoren an der Gesamtzahl der Beschäftigten systematisiert. Die Erwerbsstruktur wird nach der Art der vorherrschenden wirtschaftlichen Tätigkeit untergliedert. Unterscheidungsmerkmal kann hier die Selbstständigkeit bzw. Unselbstständigkeit der ausgeübten Tätigkeit oder Teilzeit- bzw. Vollzeitbeschäftigung sein. Das durchschnittlich erzielte Einkommen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen wird in der Einkommensstruktur systematisiert. So wird beispielsweise zwischen Lohn- und Gehaltsempfängern oder unterschiedlichen Altersklassen unterschieden. Die regionale Wirtschaftsstruktur beschreibt und vergleicht nach wirtschaftsgeographischen Merkmalen abgegrenzte Regionen.

Die Wirtschaftsstruktur kann zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg betrachtet werden. Mit der Veränderung der Wirtschaftsstruktur setzt sich insbesondere die Wirtschaftspolitik eines Landes auseinander.
Strukturpolitik
Die Strukturpolitik nimmt auf die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur Einfluss mit dem Ziel, die Richtung und/oder das Tempo des Strukturwandels zu verändern. Dabei kann es darum gehen, den marktgesteuerten Strukturwandel aufzuhalten oder zumindest abzubremsen. Regionalpolitische Maßnahmen nehmen auf die regionale Wirtschaftsstruktur und den regionalen Strukturwandel Einfluss (Regionalpolitik); ein Beispiel dafür sind die Transferleistungen an die neuen Bundesländer. Die Infrastrukturpolitik betrifft die Gesamtheit aller politischen Maßnahmen, die auf die angemessene Versorgung einer Volkswirtschaft mit Einrichtungen der Infrastruktur abzielen. Eine unternehmensgrößenbezogene Strukturpolitik versucht eine ausgewogene Mischung aus klein-, mittel- und großbetrieblichen Strukturen herzustellen bzw. zu erhalten. Allerdings gilt in der Strukturpolitik wie bei allen politischen Eingriffen in die Marktwirtschaft der Grundsatz der Marktkonformität, um eine gesunde Entwicklung des Markts nicht gänzlich zu verhindern.
Bild: 
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