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Thema: England und Großbritannien
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17.07.2001; Robert Morten

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Titel:Langes Parlament (1640-1660)
Untertitel: 
kat:Sonstiges
subkat:Geschichte
subsubkat:Revolutionen
aufmacher:Langes Parlament, englisch Long Parliament, von König Karl I. von England 1640 einberufenes Parlament, das mit Unterbrechungen und in unterschiedlicher Zusammensetzung 20 Jahre lang tagte und sich 1660 kurz vor der Restauration der Monarchie unter Karl II. auflöste.
text:1640 hatte Karl I. das eben erst einberufene so genannte Kurze Parlament (Short Parliament) aufgelöst, da es ihm sowohl die geforderten Finanzmittel verweigerte als auch die Kirchenpolitik des Königs ablehnte. Unterdessen waren die schottischen Covenanter im zweiten Bishop's War in England eingefallen und hatten Karls Truppen geschlagen. Karl sah sich nun gezwungen, ein neues Parlament einzuberufen, das ihm die Mittel zur Deckung der Kriegskosten bewilligte. Dieses so genannte Lange Parlament trat am 3. November 1640 zusammen und forderte sogleich als Gegenleistung für die Bewilligung der Mittel Reformen ein. Es klagte Thomas Wentworth, Karls wichtigster Ratgeber und Repräsentant der autokratischen Herrschaft, wegen Hochverrats an und ließ ihn hinrichten. Danach schaffte das Parlament die Sternkammer, den Court of High Commission und andere königliche Gerichtshöfe ab, verbot die Erhebung von Zöllen (Tonnen- und Pfundgeld) ohne Zustimmung des Parlaments, sicherte sich selbst gegen eine Auflösung ohne vorherige Zustimmung ab und legte fest, dass mindestens alle drei Jahre ein Parlament einberufen werden musste.

Als die Iren 1641 gegen die englische Herrschaft rebellierten, bewilligte das Lange Parlament Karl zwar weitere Truppen, geriet aber in Konflikt mit Karl um die Kontrolle über diese Truppen. In Reaktion auf diese Auseinandersetzung verabschiedete das Parlament am 23. November 1641 die Grand Remonstrance, eine Resolution, in der es eine Reform der Kirche und die Kontrolle der Regierung durch das Parlament einforderte. Der König bestand jedoch auf seinem Recht, seine Regierung ohne Rücksicht auf das Parlament zu ernennen, und versuchte vergeblich, einige der führenden Opponenten im Parlament verhaften zu lassen. 1642 brach schließlich der Englische Bürgerkrieg aus.

1643 sicherte sich das Parlament in der Solemn League and Covenant die militärische Unterstützung der Schotten und versprach im Gegenzug die Erhaltung des Presbyterianismus als Staatsreligion in Schottland. 1646 ergab sich Karl nach mehreren Niederlagen seiner royalistischen Truppen gegen die Parlamentsarmee den Schotten. Für Karls Rückkehr auf den Thron stellte das Parlament einige Bedingungen, u. a. forderte es die Kontrolle über das Militär und die Einführung des Presbyterianismus als Staatsreligion. Der König lehnte diese Bedingungen ab; daraufhin lieferten die Schotten den König an das Parlament aus.

Die folgenden Verhandlungen brachten kein Ergebnis, und der Bürgerkrieg brach 1648 erneut aus. In den Truppen des Parlaments, die unter der Führung von Oliver Cromwell standen, hatten sich inzwischen verschiedene unabhängige Glaubensrichtungen versammelt. Durch einen Militärstaatsstreich, den so genannten Pride's Purge, schloss Cromwell 1648 die Presbyterianer aus dem Parlament aus. Das verkleinerte Parlament, das in der Folge als Rumpfparlament tagte, leitete 1648 ein Gerichtsverfahren gegen den König ein, ließ ihn 1649 hinrichten und wandelte nach der Abschaffung des Oberhauses und der Monarchie England in eine Republik (siehe Commonwealth) um. 1653 löste Cromwell das Rumpfparlament auf. Nach Cromwells Tod 1658 wurde es wieder einberufen, und 1660 erhielten auch die Presbyterianer ihre Sitze im Parlament zurück. Am 16. März 1660 löste sich das Lange Parlament selbst auf und schuf damit die Voraussetzungen für die Wahl eines neuen Parlaments und die Restauration der Monarchie.
Autor:Robert Morten
Datum:Freitag, 3.August.2001, 11:56
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