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Thema: England und Großbritannien
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17.07.2001; Robert Morten

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Titel:Stuart, Maria (1542-1587)
Untertitel:Königin von Schottland (1542-1567), Tochter König Jakobs V. von Schottland und dessen zweiter Frau, Maria von Guise.
kat:Biografie
subkat:Geschichte
subsubkat:Stuart
aufmacher: 
text:Maria wurde am 8. Dezember 1542 in Linlithgow geboren und bereits wenige Tage später als Nachfolgerin ihres Vaters zur Königin erhoben. Sie wuchs in Frankreich auf und wurde 1558 mit dem französischen Thronfolger verheiratet, der 1559 als Franz II. den französischen Thron übernahm, jedoch bereits ein Jahr später starb. 1561 kehrte Maria nach Schottland zurück, und obwohl Katholikin, erkannte sie zunächst die bestehende, von Protestanten geführte schottische Regierung an. Zum leitenden Minister ernannte sie ihren Halbbruder Jakob Stuart, den sie wenig später zum Earl of Moray machte.

1565 heiratete Maria ihren Cousin, den katholischen schottischen Adligen Lord Darnley. Neben der allmählich immer stärker katholisch geprägten Politik der Königin stieß diese Heirat bei den Protestanten auf Missfallen; sie war das Signal für einen Aufstand des Earl of Moray, der hoffte, die gesamte protestantische Partei würde sich ihm gegen die Königin anschließen. Moray wurde in seiner Hoffnung jedoch enttäuscht, und Maria schlug den Aufstand innerhalb kurzer Zeit nieder. Wenig später überwarf sich Maria mit Darnley; Maria hatte ihm den Königstitel verliehen, doch nun forderte er die Krone auf Lebenszeit und, falls die Königin ohne Nachkommen sterben sollte, den Übergang der Krone auf seine Erben.

Marias Sekretär und Berater war der Florentiner David Rizzio, ein Katholik und Günstling bei Hofe. Dem König wurde hinterbracht, dass angeblich Rizzio seinem Streben nach der Krone im Wege gestanden sei; deshalb verbündete er sich mit Moray, Lord Patrick Ruthven, James Douglas, dem 4. Earl of Morton, und anderen führenden schottischen Protestanten. Ergebnis dieser Verschwörung war 1566 die Ermordung Rizzios. Anfang 1567 ließ James Hepburn, der 4. Earl of Bothwell, der seit Morays Aufstand und noch mehr seit der Ermordung Rizzios hoch in der Gunst der Königin stand, Darnley ermorden. Eine Mitwisser- oder gar Mittäterschaft Marias bei Darnleys Ermordung konnte nie bewiesen werden. Bothwell kam vor ein Scheingericht und wurde freigesprochen. Wenig später ließ er sich von seiner Frau scheiden und heiratete Maria - in einer protestantischen Zeremonie.

Diese neuerliche Heirat provozierte Darnleys Partei, die sich sogleich gegen Maria erhob. Marias Armee war den Truppen der Aufständischen deutlich unterlegen, und am 15. Juni 1567 wurde ihre Armee bei Carberry Hill besiegt; Maria musste sich dem aufständischen Adel ergeben. Am 24. Juli 1567 dankte sie zugunsten ihres Sohnes Jakob VI. ab. Am 2. Mai 1568 konnte Maria aus der Gefangenschaft entfliehen und innerhalb weniger Tage ein 6 000 Mann starkes Heer aufstellen. Am 12. Mai besiegte Moray bei Langside in der Nähe von Glasgow Marias Truppen. Allen Warnungen ihrer engsten Freunde zum Trotz suchte Maria vier Tage später in England bei ihrer Cousine, Königin Elisabeth I., Zuflucht, wohl in der Hoffnung, Elisabeth würde sie aus monarchischer Solidarität unterstützen. Elisabeth ließ sie jedoch gefangen nehmen.

Die bekannteste aller Intrigen zur Befreiung Marias war 1586 die Anthony Babingtons, des Pagen von Maria, der ein Attentat auf Elisabeth plante; doch die Verschwörung wurde entdeckt. Maria wurde im Oktober 1586 der Beteiligung an der Verschwörung Babingtons angeklagt und am 25. Oktober zum Tode verurteilt. Elisabeth unterzeichnete den Hinrichtungsbefehl erst am 1. Februar 1587; eine Woche später, am 8. Februar, wurde er ausgeführt.

Das Schicksal der Maria Stuart fand seit dem Ende des 16. Jahrhunderts immer wieder Eingang in die Literatur; so z. B. in Tommaso Campanellas Drama Maria Stuarda (1598), in Friedrich Schillers Trauerspiel Maria Stuart (1801), in Walter Scotts The abott (1820) und in Stefan Zweigs biographischen Roman Maria Stuart (1935).
Autor:Robert Morten
Datum:Montag, 13.August.2001, 22:06
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