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Alle Artikel zu England und dem Vereinigten Königreich auf einen Blick
Thema: England und Großbritannien
Z.Zt. sind ca. 420 Artikel zu England und Großbritannien in 5 Rubriken in dieser Datenbank erfaßt. So finden Sie in Standard die Hauptartikel zu Britannia, in Hintergrund die Informationen der Hauptartikel im europäischen oder geschichtlichen Zusammenhang und mit größerer Detaillierung, in Biografie die Kurzbiografien der in Standard und Hintergrund angesprochenen handelnden Personen, in Kommentar zukünftig meine subjektive Bewertungen und Anmerkungen und in Sonstiges Detailinformationen zu Dynastien, Schauplätzen, Dokumenten und vielem anderen mehr.

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17.07.2001; Robert Morten

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Titel:Hundertjähriger Krieg (1337-1453)
Untertitel:Der Konflikt zwischen England und Frankreich (1337-1453).
kat:Sonstiges
subkat:Geschichte
subsubkat:Hundertjähriger Krieg
aufmacher:Hundertjähriger Krieg, Bezeichnung für den Konflikt zwischen England und Frankreich, der mit Unterbrechungen von 1337 bis 1453 dauerte.
text:1.Einleitung>/b>

Anlass war der Anspruch der englischen Könige auf den französischen Thron. Der englische König Eduard III. aus dem Hause Plantagenet reklamierte für sich den französischen Thron als rechtmäßiges Erbe. Er begründete seinen Anspruch über seine Mutter Isabella, die Schwester des französischen Königs Karls IV., der 1328 gestorben war. Frankreich wandte ein, dass die Krone nicht in weiblicher Linie vererbt werden könne, und erklärte Philipp VI., den Vetter Karls IV., zum König. Eine weitere Ursache des Konflikts lag in der Tatsache, dass die englischen Könige, angefangen mit Wilhelm dem Eroberer, umfangreiche Gebiete in Frankreich vom französischen König als Lehen hatten und so eine ständige Bedrohung für den französischen König darstellten. Im 12. und 13. Jahrhundert hatten die französischen Könige mit wachsendem Erfolg versucht, ihre Herrschaft über diese Gebiete wiederherzustellen. Am 24. Mai 1337 entzog der französische König als Lehnsherr Eduards letzterem das Herzogtum Guyenne und verursachte damit letztlich den Ausbruch des Krieges. Die Spannungen zwischen Eduard und Philipp waren noch dadurch verstärkt worden, dass Frankreich in den Kämpfen um den schottischen Thron, die Eduard und sein Vater geführt hatten, Schottland unterstützte. Ein ökonomisches Motiv, das in dem Krieg eine wichtige Rolle spielte, war die Auseinandersetzung zwischen Frankreich und England um die Kontrolle über Flandern, Vasallenstaat Frankreichs und bedeutender Handelspartner Englands.

2. Die ersten Phasen (1337-1380)

1338 erklärte sich Eduard III. zum König von Frankreich und marschierte in Frankreich ein. Zunächst konnte keine der beiden Parteien einen entscheidenden Sieg erringen, aber 1340 schlug die englische Flotte die französische vor dem niederländischen Hafen Sluis und beherrschte daraufhin für die folgenden Jahre den Ärmelkanal. 1343 vereinbarten England und Frankreich einen dreijährigen Waffenstillstand; aber schon 1345 marschierte Eduard wieder in Frankreich ein. Am 26. August 1346 siegte er in der Schlacht bei Crécy über ein französisches Ritterheer, und 1347 konnte er Calais einnehmen. Zwischen 1347 und 1355 wurden verschiedene Waffenstillstände vereinbart. 1355 nahm der Sohn Eduards III., Eduard, der Schwarze Prinz, Bordeaux ein. Im September 1356 errangen die Engländer unter dem Schwarzen Prinzen bei Poitiers den zweiten großen Sieg dieses Krieges und nahmen König Johann II. gefangen, der 1350 Philipp VI. auf dem Thron gefolgt war. 1360 beendete der Friede von Brétigny die erste Phase des Krieges. Die Vertragsbedingungen waren für England relativ günstig; es konnte den Südwesten Frankreichs, das Poitou und Calais behalten, verzichtete aber auf die französische Krone. 1369 begann Karl V., seit 1364 Nachfolger Johanns II. auf dem französischen Thron, den Krieg von neuem. 1372 schlugen die mit Frankreich verbündeten Kastilier in der Biscaya eine englische Flotte; auf dem Festland errangen die französischen Truppen unter Bertrand Du Guesclin Erfolge gegen die Engländer. Mit dem Tod des Schwarzen Prinzen 1376 verlor England seinen herausragenden Feldherrn; 1377 starb König Eduard III.; sein Enkel Richard II., noch ein Kind, wurde sein Nachfolger. England war durch den Tod seiner beiden Führer so geschwächt, dass Du Guesclin die meisten der englischen Territorien auf französichem Boden für Frankreich zurückerobern konnte. Die Kampfhandlungen dieser zweiten Kriegsphase endeten 1386, und 1396 wurde ein Waffenstillstand für 30 Jahre abgeschlossen.

3. Die letzte Phase (1415-1453)

1414 erneuerte Heinrich V. den Anspruch der englischen Könige auf den französischen Thron und nahm 1415 den Krieg wieder auf. Frankreich war geschwächt durch innere Wirren infolge der Auseinandersetzung zwischen den Häusern Burgund und Orléans um die Regentschaft für König Karl VI. Diese Situation nutzte Heinrich V., marschierte in Frankreich ein und schlug die Franzosen bei Harfleur und in der entscheidenden Schlacht von Azincourt. Zusammen mit dem Hause Burgund besetzte er den gesamten Norden Frankreichs, einschließlich Paris. Am 20. Mai 1420 unterzeichneten Karl VI. und Heinrich V. den Vertrag von Troyes: Heinrich wurde Herzog der Normandie, Karl erkannte Heinrich als seinen Erben und als Regenten Frankreichs an, erklärte den Dauphin, seinen Sohn Karl (den späteren König Karl VII.) für illegitim und schloss ihn als Erben aus. Der Dauphin setzte daraufhin den Krieg gegen England fort.

Heinrich V. und Karl VI. starben beide 1422. In Frankreich proklamierte sich der Dauphin als Karl VII. zum französischen König, England erhob für seinen minderjährigen König Heinrich VI., für den Johann von Lancaster die Regentschaft führte, Anspruch auf den französischen Thron. Frankreich war praktisch zweigeteilt: Der Süden, wo Karl sich gegen die Engländer behaupten konnte, erkannte Karl VII. als König an, der Norden anerkannte Heinrich VI.; die Trennlinie war die Loire. 1428 belagerten die Engländer die letzte bedeutende Bastion der Franzosen, die Stadt Orléans. Das Jahr 1429 wurde zum Wendepunkt des Hundertjährigen Krieges: In diesem Jahr hoben die französischen Truppen unter Johanna von Orléans die Belagerung von Orléans auf, schlugen die Engländer in der Schlacht von Patay und drängten sie nach Norden ab. Karl VII. wurde in Reims zum König gekrönt. Er schloss mit Burgund, das bislang mit England verbündet gewesen war, einen separaten Frieden (Friede von Arras, 1435); Burgund kämpfte jetzt auf der Seite Frankreichs. Im folgenden Jahr konnte Karl Paris zurückerobern. 1450 eroberten die Franzosen die Normandie und 1451 die Guyenne zurück. Bis 1453 verloren die Engländer alle ihre französischen Territorien außer Calais, das bis 1558 englisch blieb. Der Krieg endete ohne förmlichen Friedensschluss.
Autor:Robert Morten
Datum:Freitag, 10.August.2001, 21:56
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