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Thema: England und Großbritannien
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17.07.2001; Robert Morten

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Titel:Britannien bis zur Eroberung Englands durch die Normannen 1066
Untertitel:Angeln, Sachsen, Jüten, Dänen
kat:Hintergrund
subkat:Geschichte
subsubkat:Frühzeit
aufmacher:Es ist eine augenfällige Erscheinung in der Geschichte der Britischen Inseln, dass sie sich nach 1066 keiner Invasionen mehr erwehren mussten, während in den ersten tausend Jahren nach Christi Geburt vier große Eroberungen die Geschicke der Insel prägten: die der Römer (seit dem 1. Jahrhundert n. Chr.), der Angeln und Sachsen (um 400), der skandinavischen Wikinger (Ende des 8. Jahrhunderts) und schließlich die der Normannen aus der Normandie (1066).
text:Die Römer haben schon recht früh Bekanntschaft mit germanischen Eindringlingen gemacht, die man »Sachsen« nannte: 285/286 fand der erste überlieferte Sachseneinfall von See her in die römische Provinz Gallien statt. Die Sachsen müssen aber schon vorher die Küsten Nordgalliens und Südbritanniens unsicher gemacht haben, denn zwischen 200 und 400 n. Chr. befestigten die Römer die östlichen Küstenbereiche diesseits und jenseits des Ärmelkanals durch Anlage von Forts und Hafenbefestigungen und schufen dort einen eigenen Militärbezirk, den litus Saxonicum, die »Sächsische Küste«. Ab etwa 250 werden allerdings auch Sachsen (Saxones) als Föderaten, Bundesgenossen, in römischen Diensten erwähnt.

Bereits um 160 n. Chr. lokalisiert der griechische Naturforscher Ptolemäus die Sachsen im Bereich der »Cimbrischen Halbinsel« (Jütland). Sie dürften zwischen dem 1. und 5.Jahrhundert n. Chr. in die Region zwischen Elbe und Weser eingewandert sein, wo sie archäologisch gut nachzuweisen sind. Die nördlich der Elbe siedelnden Angeln und Jüten zählen ebenfalls zur Stammesgruppe der Sachsen. Diese Völkernamen repräsentieren jedoch keine in sich geschlossenen Stammeskörper etwa unter der Führung eines Königs, sondern sind übergreifende Bezeichnungen für untereinander unabhängige Stammesgruppen und Verbände. Bis zum Ende des 9.Jahrhunderts übertrug sich der Name der Angeln auf die gesamte germanische Bevölkerung Englands (engla land »Land der Angeln«).

Die Römer verlassen Britannien

Ab der Mitte des 4.Jahrhunderts nahmen die sächsischen Angriffe beträchtlich zu. Zwar besiegten die Römer 368 noch einmal eine sächsische Flotte, aber bereits 407 zog der Usurpator Konstantin III. die letzten römischen Truppen aus Britannien ab und beendete damit endgültig die Präsenz Roms auf der Insel. Nach archäologischen Befunden zu urteilen hielten sich möglicherweise schon seit dem Ende des 4.Jahrhunderts sächsische und fränkische Föderaten in Britannien auf, die nach dem Abzug der Römer Zuzug vom Kontinent her bekamen und sich, nach teilweiser Vertreibung der einheimischen keltischen (britischen) Bevölkerung, in East Anglia, den Midlands, Lincolnshire und dem östlichen Yorkshire ansiedelten.
Südlich der Themse organisierte die britische (Stadt-) Bevölkerung unter Führung britischer Magnaten die entschlossene Verteidigung und ging nach vergeblichen Hilfsersuchen an die Römer in Gallien dazu über, nach römischem Vorbild germanische (meist sächsische) Föderaten in ihre Dienste zu nehmen, um weiteres Eindringen anderer sächsischer Gruppen, aber auch der schottischen Pikten, zu verhindern. Ab 430 ließen sich so auf Einladung des britischen Fürsten Vortigern jütische Gruppen unter ihrem Anführer Hengist in Kent nieder. 442/443 kam es zu einer Revolte dieser Föderaten, aber alle Versuche der Briten, die germanischen Krieger und Siedler aus dem Lande zu verjagen, scheiterten nach langwierigen Kämpfen. Die Briten wurden immer weiter nach Westen zurückgedrängt und mussten die späteren sächsischen Siedlungsgebiete Essex (Ostsachsen), Middlesex (Mittelsachsen) und Sussex (Südsachsen) abtreten. In einem weiteren Vorstoß drangen die Sachsen entlang der Südküste bis zum britischen Königreich Dumnonia (Devon/Cornwall) vor. Bis zum Ende des 7.Jahrhunderts unterwarfen die Angelsachsen ganz England bis zum Firth of Forth, lediglich die britischen Herrschaften Dumnonia, Wales und Strathclyde bzw. Cumbria im Nordwesten sowie Schottland konnten ihre Unabhängigkeit behaupten.

Die angelsächsischen Königreiche

Besiedlung und Herausbildung von Königsherrschaft verliefen nicht gleichzeitig. Die Organisation der neuen Siedlungsgebiete entsprach in etwa der Gruppen- und Stammesstruktur der kontinentalen Sitze, und erst seit dem Ende des 6.Jahrhunderts begann sich ein Königtum zu entwickeln. Seit dem 7.Jahrhundert sind sieben angelsächsische Königreiche nachweisbar: Kent, Essex, Sussex, Wessex, East Anglia, Mercia und Northumbria.

Das vornehmlich von Jüten besiedelte Kent gilt als das erste konsolidierte Königreich, denn die Einwanderer wussten schon bald die noch weitgehend intakte römische Verwaltung und städtische Kultur zu nutzen. Früher als die anderen angelsächsischen Reiche ging Kent zum Christentum über und entwickelte bereits in der 2.Hälfte des 7.Jahrhunderts eine rege Schreib- und Gesetzgebungstätigkeit.

Bis zu ihrer Auflösung unter dem Ansturm der skandinavischen Wikinger am Ausgang des 8. Jahrhunderts war die Geschichte der angelsächsischen Reiche durch ein ständiges Ringen um die Vorherrschaft geprägt. Dabei gab es mehr Kämpfe untereinander als etwa gegen Briten und Schotten. Allein Northumbria und Mercia gelangten dabei zu einer Vormachtstellung gegenüber den anderen angelsächsischen und teilweise auch den britischen Reichen. Northumbria, das im 7. Jahrhundert aus der Vereinigung der beiden Reiche Deira und Bernicia hervorgegangen war, dehnte sein Herrschaftsgebiet bis zum Firth of Forth aus und erlangte unter dem bereits christlichen König Edwin († 633) die Oberherrschaft über alle Angelsachsenreiche außer Kent und damit die imperiale Stellung eines »Bretwalda«. Diese Stellung konnte von seinem Sohn Oswald († 642) aufrechterhalten werden. Die Hegemoniegelüste Northumbrias trafen auf entschiedene Gegnerschaft des südlich angrenzenden, mittelenglischen Mercia unter dem noch heidnischen König Penda (632-655), der für den Tod Edwins und Oswalds verantwortlich war. Dieser trug mit der Ausweitung seines Herrschaftsgebiets bis zur Themse und der Einnahme des zuvor zu Essex gehörenden London entscheidend zur Konsolidierung Mercias bei und begründete die Oberherrschaft Mercias über Essex und Wessex. Seine Söhne Wulfhere und Aethelred (Ethelred) konnten die Ausbreitung Northumbrias in die Gebiete südlich des Humber auf Dauer verhindern und sicherten zudem Mercias Oberhoheit über East Anglia, Wessex und Kent.

Trotz heftiger Gegenwehr vor allem der Ostanglier und der Kenter dauerte die mercische Oberherrschaft bis ins 9.Jahrhundert. So beherrschte König Aethelbald (Ethelbald, 716-757) das strategisch wichtige Themsetal mit London. Sein Nachfolger Offa (757-796) richtete sich nach Wiedereingliederung Kents und der Gebiete südlich des Humber hauptsächlich gegen Wales und sicherte die Grenze zum walisischen Herrschaftsgebiet durch einen etwa 180 km langen Wall vom Bristolkanal bis zum Fluss Dee, Offa's Dyke genannt, von dem etwa 125 km erhalten sind. Offa erkannte auch früh die Notwendigkeit, gegen die Gefahr der Wikinger Befestigungen im Bereich der Themsemündung anzulegen. Auf wirtschaftlichem Gebiet war die Prägung von Silbermünzen während seiner Regierung über lange Zeit Vorbild eines stabilen Münzwesens im angelsächsischen England. Offa empfing als erster englischer König die kirchliche Salbung und konstituierte damit die machtpolitischen Beziehungen zwischen Königtum und Kirche.

Die westsächsischen Könige und die Dänen

Neben Northumbria konnte allein Wessex seine Unabhängigkeit gegenüber Mercia bewahren und legte unter König Ine (688-726) die Grundlage für eine bemerkenswerte Stabilität, erkennbar etwa an der frühen Sammlung westsächsischer Gesetze, deren Geltung selbst durch die skandinavischen Wikinger nicht erschüttert werden konnte. Nach Aufständen in Kent und East Anglia gegen die mercische Herrschaft und einem Sieg des westsächsischen Königs Egbert (802-839) über Mercia im Jahr 825 zerbrach die mercische Oberherrschaft, und Wessex errang die Kontrolle über Südengland, Mercia und Northumbria. Dem konzentrierten Angriff der dänischen und norwegischen Wikinger ab 866 fielen in den nächsten Jahren alle angelsächsischen Reiche zum Opfer außer Wessex, das in der Schlacht von Ashdown 870 die Dänen besiegte. Nach einem erneuten Sieg der Westsachsen unter Alfred dem Großen (871-899) bei Edington 878 über den Wikingerfürsten Guthrum, der sich taufen ließ, den Namen Aethelstan (Ethelstan) annahm und sich nach East Anglia zurückzog, kam es 886/890 zu einem Grenzvertrag zwischen beiden, in dem das Herrschaftsgebiet der Westsachsen und das der Dänen festgelegt wurde: Zum westsächsischen Gebiet gehörten Wessex, Sussex und Kent; das Dänengebiet, altenglisch denalagu, englisch Danelaw und altnordisch Danelagh genannt, erstreckte sich östlich der Linie LondonChester und nördlich der Themse und umfasste Essex, East Anglia, Mercia und Northumbria. Bis zur Machtübernahme des Dänenkönigs Knut des Großen im Jahre 1016 bewahrte somit allein Wessex die Kontinuität angelsächsischen Königtums. Unter Alfreds Nachfolgern, seinem Sohn Eduard dem Älteren (899-924) und seinem Enkel Aethelstan (924939) wurden die nordenglischen Wikingerherrschaften zurückerobert (Schlacht von Brunanburh 937), sodass die Könige von Wessex nun auch zum ersten Mal Könige von England genannt werden konnten. König Edgar (959-975) wurde als erster englischer König nach dem Vorbild westfränkischer Krönungszeremonien gekrönt (973) und empfing einen Treueid des Volkes, der angelsächsischen Großen und auch der Könige von Wales und Schottland. Nach neuerlichen massiven Däneneinfällen und hohen Tributforderungen (Danegeld »Dänengeld«), die von den Nachfolgern Edgars nicht abgewendet werden konnten, und nach Auseinandersetzungen zwischen Königtum einerseits und den Großen und der Kirche andererseits wurde König Aethelred II. vom Thron vertrieben, den man 1013 dem Dänenkönig Sven Gabelbart († 1014) anbot. Zwischen 1014 und 1016 erkämpfte dessen Sohn Knut der Große den englischen Thron endgültig und wurde von den angelsächsischen Großen als König anerkannt.
Der abgesetzte westsächsische König Aethelred war mit Emma, der Tochter Herzog Richards I. von der Normandie, verheiratet und lebte bis zu seinem Tod (1016) im normannischen Exil. Auch der gemeinsame Sohn Eduard (der Bekenner) wuchs in der Normandie auf und wurde nach dem Ende der Dänenherrschaft 1042 zum König von England erhoben.

Über diese dynastischen Beziehungen kamen die Normannenherzöge, Nachfahren inzwischen längst christianisierter und romanisierter skandinavischer Wikinger, als Konkurrenten um den englischen Thron ins Spiel. Nach Machtkämpfen mit dem Earl von Wessex, Godwin Eduard war mit Godwins Tochter Edith verheiratet , die zur vorübergehenden Exilierung Godwins und seiner Söhne führten, war Eduard schließlich gezwungen, Godwin und seinen Sohn Harold II. wieder in ihre alte Stellung einzusetzen. Harold wurde nach militärischen Erfolgen gegen die Waliser zum Nachfolger Eduards ausersehen. Nach einem (unfreiwilligen?) Aufenthalt am Hof Herzog Wilhelms von der Normandie, dem er nach normannischer Darstellung einen Treueid geleistet haben soll, wurde Harold am 5. Januar 1066 in England zum König gewählt. Zugleich erhob Wilhelm Thronansprüche und bereitete die Invasion Englands vor. Harold II. war inzwischen damit beschäftigt, in Northumbria eine norwegische Invasion abzuwehren (Schlacht von Stamford Bridge gegen Harald III., den Strengen, am 25. September 1066). Am 28. September landete Herzog Wilhelm mit einem Ritterheer an der englischen Kanalküste bei Pevensey. Harold eilte mit seinem Heer nach Süden, und am 14. Oktober fand die berühmte Schlacht bei Hastings statt, aus der Wilhelm (der Eroberer) siegreich hervorging, während Harold den Tod fand. Diese Schlacht markiert auf machtpolitischem Gebiet das Ende der angelsächsischen Periode Englands.

Die Christianisierung der Angelsachsen

Das Christentum hatte schon lange vor der Ankunft der Angeln und Sachsen unter der keltischen und römischen Bevölkerung Britanniens Fuß gefasst und dürfte besonders stark in den römischen Städtesiedlungen verankert gewesen sein. In den britischen Königreichen des 6. und 7.Jahrhunderts außerhalb der angelsächsischen Gebiete war es weit verbreitet. Von Britannien aus war im 5.Jahrhundert Irland durch die Missionare Palladius und Patrick endgültig christianisiert worden. Mit den Eroberungen der heidnischen Angelsachsen wurde auch das Christentum an die Randgebiete der Insel abgedrängt, und es scheint seitens der Briten keine Versuche gegeben zu haben, die Angelsachsen zu missionieren.

Die planmäßige Mission geschah im Auftrag des Papstes, durch irische Wanderprediger und durch gallische Bischöfe. Das Bekehrungswerk begann im Jahre 597 mit der Entsendung des Benediktinerabtes Augustinus durch Papst Gregor I., den Großen. Augustinus predigte vor König Aethelberht von Kent und seiner bereits christlichen Gemahlin Berta, taufte den König und gründete in Canterbury, dem Sitz der kentischen Könige, den ersten Bischofssitz im angelsächsischen Herrschaftsgebiet. Nach den ersten 35 Jahren waren die Könige von Kent, Essex, East Anglia und Northumbria zum Christentum übergetreten. Nach dem Tode Aethelberhts von Kent und Saeberths von Sussex kam es zu einer heidnischen Reaktion, und die Missionare mussten vorübergehend die Insel verlassen. Südengland blieb jedoch weiterhin Stützpunkt der päpstlichen Mission.

Northumbria und Mercia standen eher unter dem Einfluss der irischen Mission, deren Zentrum zunächst das 565 gegründete Kloster Iona vor der Südwestküste Schottlands war, später das Inselkloster Lindisfarne auf Holy Island vor der Küste Northumbrias. Die Bekehrung Nordenglands begann um 634 mit Aidan, Bischof von Lindisfarne. Nicht zuletzt auch über dynastische Beziehungen zwischen christlichen und heidnischen Königsfamilien verbreitete sich das Christentum auch nach Mercia, das ab etwa 654 ein christliches Königreich war. Die irische Mission betonte den monastischen Gedanken, die zahlreichen Mönchs- gemeinschaften sollten der Bevölkerung als Vorbild für christliche Lebensführung dienen.
In Wessex und East Anglia wirkten vornehmlich fränkische Missionare aus Gallien. Dorchester und Dunwich waren Sitze frankogallischer Bischöfe. Gerade für die Ausbildung junger angelsächsischer Geistlicher spielte das fränkische Gallien eine wichtige Rolle.
In allen Fällen setzte die Mission bei den Königen und den Großen an, und in der Folgezeit erwiesen sich die Könige als besondere Förderer der jungen angelsächsischen Kirche. Die Christianisierung war gegen 700 endgültig abgeschlossen. Nach der Synode von Whitby 663/664, bei der es um eine Kontroverse zwischen irischer und römischer Geistlichkeit wegen der Osterdatierung ging, scheint sich die angelsächsische Kirche nach Rom hin orientiert zu haben. Von Rom aus wurden künftig die beiden englischen Erzbistümer Canterbury und York besetzt.

Angelsächsische Schriftkultur

Die Einführung des Christentums, des Klosterwesens und der lateinisch-christlichen Schriftkultur führte zu einem Aufblühen von Literatur und Gelehrsamkeit typischerweise in der altenglischen Volkssprache. Neben Bibeldichtung, geistlicher Dichtung, Allegorien und Heiligenlegenden, elegischer Lyrik, didaktischen Werken, Spruchdichtung, Predigtliteratur, Gesetzessammlungen und historiographischer Literatur wurden auch Stoffe aus der germanisch-heidnischen Überlieferung behandelt (so etwa das Stabreimepos »Beowulf«).

Die meisten Dichtungen sind anonym überliefert, lediglich die Dichter Caedmon (Ende des 7. Jahrhunderts) und Cynewulf (um 800) sind namentlich bekannt. Herausragende Gestalt der frühen (Kirchen-) Geschichtsschreibung war der northumbrische Mönch Beda Venerabilis (der Ehrwürdige) mit seinem 731 vollendeten grundlegenden Werk »Historia ecclesiastica gentis Anglorum«. Zentren literarischer Tätigkeit waren Northumbria, Mercia und Wessex. Die aktive Kulturförderung Alfreds des Großen führte zu volkssprachigen Übersetzungen antiker und christlicher philosophischer und theologischer Werke. Auch der lateinisch schreibende Beda wurde ins Altenglische übersetzt. Alfred selbst übersetzte den Kirchenlehrer Augustinus und Boethius, und auch andere Werke werden ihm zugeschrieben. Möglicherweise nahm im Gelehrtenkreis um Alfred auch die »Angelsächsische Chronik« ihren Anfang, die bedeutendste Quelle für die englische Geschichte bis zum 12.Jahrhundert.
Autor:Robert Morten
Datum:Samstag, 4.August.2001, 13:30
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