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Vorwort von Traudy Rinderer
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Titel:BEDEUTUNG DER NEUEREN PROPHETIE
Datum:20.04.01
Text:BEDEUTUNG DER NEUEREN PROPHETIE
(Buchauszüge DAS EWIGE EVANGELIUM – Theologie der Zukunft auf prophetischer Grundlage von Franz Deml –Turm Verlag D-74308 Bietigheim)

„Die zahllosen Mißverständnisse im Glaubensbereich gehen vor allem auf eine ungereinigte und ungereimte Lehre der Kirche zurück! Heute muß sie es in furchtbarer Weise büßen, daß sie die Prophetie verleugnete. Ein ungeheurer Schatz von Erkenntnissen ging ihr damit verloren. Um gegen ihre vielen Widersacher bestehen zu können, wird sie in Zukunft ihre alte verengte Lehre, die noch qualvoll in den Kinderschuhen steckt, an das Weltbild der christlichen Prophetie angleichen müssen. Das Herumbessern an bloßen Äußerlichkeiten, wie Liturgie und Kirchenverfassung, geht niemals in den Kern und ist im Grunde verlorene Liebesmühe. Auf eine ‚Ausweitung‘ der Lehre kommt alles an; auf eine Anpassung an den Stand der heutigen Wissenschaft, damit Glaube und Wissen miteinander versöhnt werden.

Wie groß ist das Unheil, das schon ein einziges falsch formuliertes Dogma in der ganzen Religionsgeschichte anzurichten vermag! Bleiben wir bei dem Beispiel: Ewigkeit der Höllenstrafen! Durch Thomas von Aquin ist diese unfaßliche Lehre erst recht erhärtet worden. So kommt es auch, daß in Dantes ‚Göttlicher Komödie‘ am Eingangstor zur Hölle die furchtbaren Worte stehen: ‚Laßt, die ihr eingeht, alle Hoffnung fahren!‘ Es ist einer der schauerlichsten Sätze, die unser Ohr treffen können. Der Dichter schrieb ihn höchstwahrscheinlich nicht aus sich selbst, sondern nur im Gehorsam gegen den Glauben seiner Kirche. Freilich, ein sklavischer Gehorsam, den wir verurteilen müssen...... Alles muß ins Rutschen kommen, wenn ein falsches Gottesbild an die Stelle des liebenden Vatergottes den unbarmherzigen Rachegott des Dogmas setzt!......

Der stets von Rom vertretene Standpunkt: ‚AUCTORITAS, NON VERTAS FACIT LEGEM‘ (Die Autorität, nicht die Wahrheit macht das Gesetz)......“

(Ein Satz, der auf der Zunge zergeht und eigentlich in allen Dingen aufhorchen lassen müßte!)

„Tatsächlich kann nur der etwas Gültiges über Religion aussagen, der Religion besitzt. Das sind im allgemeinen die Mystiker mit ihrer inneren Erfahrung. .....
Daß die echte christliche Gnosis von der falschen Gnosis mit ihrem ‚gottlosen Geschwätz‘, das nach Paulus nur ‚aufgeblasen‘ macht, von den Theologen nicht immer klar unterschieden wird, ist kein gutes Zeugnis für ihren Religionsverstand. Den ‚Kinderschreck‘, den sie von alters her aus jeglicher Gnosis gemacht haben, gilt es endgültig zu überwinden; so gut wie die Scheu vor der neueren Prophetie.....

Das Heilige kann nicht mit unseren alltäglichen Denkformen erfaßt werden, weder mit den logischen noch mit den dialektischen, hierzu bedarf es einer neuen Geisteshaltung: der Gnosis.....

Tatsächlich können wir uns aus dem ‚Gott-ist-tot-Sumpf‘ der modernen Theologie nur dadurch herausretten, daß wir der historisch-kritischen und existentialen Analyse der evangelischen Texte ihre spirituelle Interpretation entgegensetzen.
In den Nöten der Kirche von heute gibt es nur diesen einen Ausweg.....

Nach der Petruskirche (Katholizismus) und Pauluskirche (Protestantismus) wird der geistige Pate der Letztzeit Johannes sein. Der erleuchtete Zisterzienserabt aus Kalabrien (um 1130-1202) schrieb: ‚Die Funktion dieses Apostels beginnt mit der Wiederkunft des Herrn, also mit dem letzten Zeitalter der Kirche. Denn die der Herr liebt, denen gibt er das Amt des Vollendens.‘ Damit treten wir auch in die ‚Freiheit‘ (Fiori) ein. Ein bedeutsames Wort, denn es beinhaltet nicht mehr und nicht weniger, als daß jede einzelne Menschenseele in ihrer inneren Führung von Gott unmittelbar gelenkt und geleitet wird und jene Bruderkirche entstehen kann, die der Zisterzienserabt voraussagt.

Keine feste Mauerkirche in bisheriger Form wird es dann mehr geben, sondern Christus wird alles in allem sein als der eigentliche Hirte seiner Herde. Und ‚der Geist, ausgegossen über alles Fleisch‘, wird jene Freundschaftsbande knüpfen unter gleichgestimmten Seelen, die nach der Vision von Alfons Rosenberg die zukünftige Form der Kirche mitbestimmen werden.

Wie die bisherige Volkskirche sich zur ‚Kirche der Diaspora‘ wandelt, sieht dieser bedeutende Laientheologe ebenso voraus wie Karl Rahner. Die traditionelle Pfarrgemeinde, ‚die keineswegs ursprünglich ist‘, wird sich notgedrungen durch die Zeitverhältnisse von selbst auflösen. Eine ‚Kirche unterwegs‘ wird sich bilden: ‚Denn die künftigen Christen werden mit der ganzen Welt, ihren Sorgen, Nöten und großen Möglichkeiten vertraut, Wanderer und Pilger sein – sie bilden ‚Kirche unterwegs‘. Die geistesmächtigen Männer, die sie begleiten und stärken, werden darum zu ‚Pilgervätern‘ werden. Auch wird es künftig nicht mehr auf die möglichst große Anzahl der zur Gemeinde versammelten Christen ankommen, sondern auf die Qualität und Intensität des Christseins.
Dadurch werden viele heute noch strittigen Probleme, von selbst ihre Erledigung finden, so z. B. die Kindertaufe. Denn es wird wenig bedeuten, ob jemand als Kind christlich getauft oder durch den Glaubensunterricht ‚christlich dirigiert‘ worden ist. Schon jetzt läßt sich beobachten, wie nur ein Bruchteil der ‚Kinderchristen‘ als Erwachsene sich gedrängt fühlen, aktiv einer christlichen Gemeinde anzugehören. Das Bekenntnis, als Voraussetzung für einen solchen Akt, wird künftig von der Bekehrung des Herzens, d. h. der Hinwendung des ganzen Menschen zu Christus abhängen. Das bisherige Erbchristentum wird sich in Nachwuchs- und Wahlchristentum verwandeln.
Eine Bruderschaft als Gemeinde der Laien ist schließlich das Ideal.‘......

Dieser Zukunftsentwurf einer kommenden Kirche entspricht auch dem Bild, das der größte Prophet der Neuzeit, Jakob Lorber vor über hundert Jahren zeichnete....

Mit der Vorausschau einer kommenden Kirche im Geistzeitalter verknüpft Joachim von Fiori auch die Idee vom ‚Ewigen Evangelium‘. Was darunter zu verstehen ist, wird uns erst ganz bewußt, wenn wir unabhängig vom kirchlichen Dogma jene gewaltige ‚Ausweitung‘ der Lehre in Augenschein nehmen, die uns durch die großen Propheten der Neuzeit nach und nach vermittelt wurde. Da gibt es nur wenige Fragen mehr, selbst für moderne Menschen mit all ihrem wissenschaftlichen Erkenntnisdrang, die offen bleiben. Trotzdem brauchen wir keine Angst zu haben, daß das biblische, in vier schmalen Heften zusammengedrängte Evangelium auf die Seite geschoben würde. Es wird immer das Samengut bleiben, aus dem hervor auch die großen Prophetien der Neuzeit sprießen. Zum wahrhaft ‚kosmischen Erntefeld‘ hat es sich bei Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber geweitet. Wir freuen uns vor allem darüber, daß Christus Wort gehalten hat mit seiner Verheißung: ‚Noch vieles hätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommt, wird er euch in alle Wahrheit einführen. Er wird nicht aus sich selbst reden, er wird vielmehr reden, was er hört (durch das innere Wort), und wird euch verkünden, was künftig ist‘ (Joh. 16, 12-14).

Psychologisch ist es ganz verständlich, daß die volle Aufschließung des Schöpfungs- und Heilspanes Gottes erst in der Neuzeit erfolgen konnte.
Frühere Jahrhunderte hätten es noch nicht ‚ertragen‘. Der Mensch mußte sich erst selbst kulturell und zivilisatorisch, vor allem aber durch die Kleinarbeit der Wissenschaften, die Voraussetzungen dazu schaffen. Nicht einmal das Denkmaterial und selbst die Wortbezeichnungen waren ehedem vorhanden, damit das Göttliche sich in seiner ganzen Tiefe hätte erschließen können. So leben wir heute tatsächlich am Beginn eines neuen Zeitalters, mit Erkenntnissen und Umbrüchen in der menschlichen Seele, die nicht vorauszuahnen waren. Es ist eine gesegnete Zeit; doch sie zwingt zur Auseinandersetzung. Dem kirchlichen Dogma wäre es heilsam, statt die großen Prophetien zu verschweigen, seine eigene zwergenhafte Gestalt an ihnen zu messen und sich hinaufziehen zu lassen zu der Größe ihrer gewaltigen Schöpfungsschau.....

Die Propheten rufen die gesamte Kirche, Kirchenvolk und Amtsträger zur Buße auf, zur Umkehr der Gesinnung, zur Aufgabe falscher Herrschaftsansprüche und des Mißbrauchs der Macht; sie zerbrechen die Verkrustung der Lehre, die sich durch die Systematisierung und Intellektualisierung der ‚heiligen Überlieferung‘ im Laufe der Zeiten ausgebildet hat; sie verkünden die umfassende Gottesherrschaft gegen die partikularisierende Priesterherrschaft. Es geht ihnen niemals um Religion, das will sagen: um Theorien über Gott oder um theurgische Praktiken, sondern darum, daß der Mensch sein Herz öffne, auf daß Gott ihm einwohnen kann. Die Propheten sind darum weder an Dogmen interessiert noch an theologischen Lehrsystemen; sie umgehen sie eher wie erratische Blöcke. Sie greifen die Ämter nicht an, aber sie relativieren deren Bedeutung derart, daß sie ihren Sinn verlieren. Denn der Gott der Propheten ist nicht auf seine Kirche und deren Lehren beschränkt.

Auch wenden sich die Propheten an die weltlichen Herrscher, sie ziehen sie nicht nur zur Verantwortung für ihre oft ungerechte, selbstsüchtige Politik, für die Verletzung der Gerechtigkeit und der Würde des Menschen, sondern sie verkünden ihnen auch die Leitlinien einer Politik der Gerechtigkeit nach dem Willen Gottes. So decken sie die Verfehlung aller auf und künden das Gericht an, zugleich mit der Verheißung eines neuen Lebens. Zwar knüpfen alle Propheten in ihrer Botschaft an die altüberlieferte göttliche Urbotschaft an, aber zugleich führen sie über diese hinaus. Denn ein jeder Prophet fügt der Urbotschaft ein neues, bisher noch nicht in Erscheinung getretenes Element hinzu: der kontinuierlichen Schöpfung entspricht eine kontinuierliche Offenbarung. So bilden die Amtskirche und ihre Amtsträger zwar das knöcherne Gerüst der Kirche, die Propheten aber den Geist, der lebendig macht und der ‚Knochen und Fleisch‘ zum Leben erweckt.

Hinhorchen auf Gottes Wort ist heute das Gebot der Stunde, wenn die Kirche sich selbst am Leben erhalten will. Kein Blindglaube wird gefordert wie bei den bisherigen Dogmen; sondern ‚Prüfet alles, und was gut ist, behaltet!‘ (Paulus) soll oberster Leitsatz sein. Der mündige Christ, der gelernt hat, die Geister zu unterscheiden, wird auch zur Prophetie die richtige Einstellung finden. Auf jeden Fall aber ist es notwendig, seinen Herzverstand sprechen zu lassen und dem Spiel der bloßen Worte einer intellektualisierten Theologie kritisch zu begegnen.“





Stichwort:Religion


Traudy Rinderer | Eingabe! |






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