| | Titel: | Leserbriefdiskussion VORARLBERGER NACHRICHTEN | | Datum: | 24.02.02 | | Text: | Traudy Rinderer
6845 Hohenems
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LESERBRIEF
Auch ich möchte Ihnen, sehr geehrter Herr Pfarrer Amann, meine Wertschätzung aus vergangenen Zwentendorf- und Friedensbewegungszeiten ausdrücken. Selbstverständlich haben Sie auch als Theologe meine Hochachtung. Nachdem bekanntlich der Geist weht wo er will, erlaube ich mir als Laie dennoch die Katholische Kirche, der ich lt. Taufschein angehöre, auf unrichtige Auslegung des Evangeliums aufmerksam zu machen. Der stets von Rom vertretene Standpunkt: „Auctoritas, non vertas facit legem“ (Die Autorität, nicht die Wahrheit macht das Gesetz“) sollte der Vergangenheit angehören. Natürlich wäre ich nicht von selbst auf Fehler darauf gekommen, denn schließlich wurde man ja dahingehend erzogen nichts in Frage zu stellen.
Sie schrieben: „Das Ärgernis besteht darin, dass Gott vor 2000 Jahren in dem Juden Jesus von Nazaret, geboren aus Mirjiam der Jungfrau, sich endgültig und unüberbietbar geoffenbar hat.“ Für Sie und mich und viele andere ist es gewiß kein Ärgernis, daß sich Gott vor rund 2000 Jahren im Juden Jesus inkarniert hat. Zum Glück versprach uns Jesus auch künftig durch seinen Geist Offenbarungen – darüber gibt es mehrere Bibelstellen – sie sind also nicht endgültig und unüberbietbar. Selbst Paulus, der eigentlich kein Apostel sondern ein Prophet der Zeit nach Christi war, gebot:
„Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlaß! Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute!
(1, Thess.16-21)
So, und durch geprüfte und echte neue Prophetie kann jedermann nachlesen, daß nicht der Hl. Geist die sogenannte Wandlung durchführt, denn es gibt keine dritte göttliche Persönlichkeit als Hl. Geist. Als Hl. Geist ist lediglich die Kraft Gottes zu verstehen. Es gibt nur einen einzigen Gott und somit ist auch das Dreifaltigkeitsdogma falsch.
Nachdem Jesus auch kein Papsttum, keine Hierarchie und kein Amtspriestertum wollte, ist es müßig über Frauenpriestertum zu reden. Was Gott hingegen wirklich wünscht, wären gläubige Mütter, die ihren Kindern bereits im zartesten Alter eine Liebe zu Gott vermitteln würden. Meiner Meinung die wichtigste und schönste Aufgabe, die es gibt.
Im besonderen die Katholische Kirche muß heute in furchtbarer Weise büßen, daß sie die echte Prophetie wie z. B. durch Swedenborg und Lorber verleugnete. Um die gegenwärtige Krise meistern zu können, wird sie in Zukunft ihre alte verengte Lehre, die noch qualvoll in den Kinderschuhen steckt, an das Weltbild der christlichen Prophetie angleichen müssen.
Traudy Rinderer
Vielen Dank für ungekürzte Veröffentlichung
Mit der Eucharistie-Diskussion in den VN ist es nicht weit her, nachdem seit Wochen nur gegenteilige und somit falsche Behauptungen veröffentlicht werden. Es macht mir nicht viel aus, wenn ich als Satansweib und Hexe beschimpft werde – zumal es Priester gibt, die sich damit trösten, daß die lästigen alten Fundis bald aussterben – also jene Leute, die schamlos ein Leben lang belogen wurden. Doch der Bevölkerung ist mit den einseitigen Aussagen nicht gedient. Das gibt es doch gar nicht, daß nicht jemand einen Leserbrief schrieb, der froh ist, wenn man die Wahrheit sagt. Zumindest bekam ich solche Anrufe.
| | Stichwort: | Religion |
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