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Vorwort von Traudy Rinderer
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Titel:AUFRUF: KEINE DEUTSCHEN SOLDATEN AUF ARABISCHE SCHLACHTFELDER
Datum:10.03.02
Text:AUFRUF: KEINE DEUTSCHEN SOLDATEN AUF ARABISCHE SCHLACHTFELDER!

Die Anzeichen verdichten sich. Der Krieg wird von Afghanistan ausgeweitet. Schon sind US-Truppen auf den Philippinen im Einsatz. US-Präsident Bush spricht „fundamentalistisch“ (Londoner Times) von der „Achse des Bösen“ und nennt Iran, Irak und Nordkorea. Auch Somalia und Jemen sind im Visier der Usa, die allein entscheiden. Der ehemalige republikanische Außenminister Henry Kissinger plädiert entschieden für Krieg. Er schreibt: „Die Kernfrage ist nicht, ob der Irak am Terrorangriff gegen die USA beteiligt war, (....). Die irakische Herausforderung ist im Wesentlichen eine geopolitische (....). Wir müssen Amerikas Entschlossenheit beweisen, die regionale Stabilität, unsere Interessen und die unserer Freunde zu verteidigen.“

Für diese „geopolitischen“ Interessen wird nun auch die Bundeswehr auf die zukünftigen arabischen Schlachtfelder und –meere gesandt. Sowohl die entsandten Fuchspanzer wie der Flottenverband sind in diese Aufgabe eingebunden. Wir fordern dagegen: Keine deutschen Soldaten in den Krieg zu schicken und die Militäreinheiten sofort zurück zu holen.

Die Last des Krieges tragen die Völker. Die Menschenrechte der Unbeteiligten werden auf das Blutigste verletzt. Den Golf-Krieg und das folgende Embargo musste die Bevölkerung des Irak mit weit über einer Million Toten, darunter über 500.000 Kinder bezahlen. Zwar herrscht im Irak ein gewalttätiges Regime, das vor Massenmord und Gasangriffen auf die eigene Bevölkerung nicht zurückschreckte, doch gelang es nicht im faschistischen Spanien, in Chile, Griechenland, Argentinien und anderswo Diktaturen ohne Krieg mit allen seinen furchtbaren materiellen und psychischen Folgen zu überwinden?

Ein neuer Krieg gegen den Irak kann voraussichtlich zu einem dreifachen Massenmord führen: An der kurdischen Bevölkerung im Norden und den Schiiten im Süden, die voraussichtlich beim Beginn von Luftangriffen von den Truppen Bagdads angegriffen werden, und unter der irakischen Bevölkerung durch den Bomben- und Rakten-Terror der so genannten Anti-Terror-Allianz. Sollen deutsche Soldaten an solchem Massenmord, sei es auch nur logistisch, beteiligt sein?

Der 11. September 2001 ist kein Freibrief für Krieg und auch kein Freibrief für die Missachtung des internationalen Rechts, das Krieg zur Durchsetzung von Interessen ausschließt. Kollateral-Tote sind wie die Opfer des 11. 9. Menschen, denen das Menschenrecht auf "Leben, Freiheit und persönliche Sicherheit“ (Artikel 3 der Internationalen Menschenrechtscharta) geraubt wurde.
Wir sagen deshalb: Die Durchsetzung von Menschenrechten erfordert menschenrechtliche Mittel. Die Herstellung von Gerechtigkeit verlangt die Verwendung von gerechten Mitteln. Friedenspolitik bedarf der friedlichen, zivilen Mittel zu ihrer Verwirklichung.

Eine zivile Friedenspolitik ist möglich. Für den Irak ist der UNO ein Verhandlungsmandat zu erteilen mit dem Ziel, neutrale Waffeninspektoren zuzulassen und das Embargo, verantwortlich für Hunderttausende von Toten, aufzuheben. Im türkisch-kurdischen Konflikt kann vom Weste4n im Sinne präventiver Politik viel zu einer politischen Lösung in der Türkei beigetragen werden.
Im israelisch-palästinensischen Konflikt gilt es, die Waffenhilfe zu stoppen, internationale Überwachung durch Dritte durchzusetzen und unmissverständlich für die Verwirklichung der UN-Beschlüsse einzutreten, die einen eigenständigen Staat der Palästinenser vorsehen.

Die unerträglichsten Belastungen für die armen Völker aufheben!
Ein Beispiel: Für nur etwa 5 Prozent des internationalen Militärbudgets, für 40 Mrd. US-$ jährlich können laut UNDP alle Menschen mit Wasser und Kläranlagen versorgt, eine Gesundheitsbetreuung für Schwangerschaften und Geburten organisiert, die Grundversorgung in Nahrung und Gesundheit gewährleistet und die Grundausbildung der Kinder gesichert werden. Das ist weniger als die gegenwärtige Erhöhung des US-Militäretats durch Präsident Bush. Würde diese Grundversorgung mit Unterstützung der reichen Industriestaaten zügig in die Wege geleitet, so würde es sehr viel schwieriger, Seltbstmordattentate vor der isalmisch-arabischen Öffentlichkeit zu rechtfertigen.

Deutschland und die anderen EU-Staaten haben allen Grund, militärischem Größenwahn und Weltherrschaftsvorstellungen eine Absage zu erteilen, die in unserer komplexen Welt nur mehr Unsicherheit und menschliches Leid bringen können. Statt sich an den von Bush angekündigten weltweiten Kriegen zu beteiligen und hierfür aufzurüsten, soll sich die EU als bedeutende politische Kraft der Lösung von Konflikten mit friedlichen zivilen Mitteln widmen und Zusammenarbeit fördern. Deutschland kann bei einer solchen Politik eine wichtige Rolle spielen.

Die Gegner der rücksichtslosen kapitalistischen Globalisierung durch die großen Konzerne und Marktkräfte sagen: „Eine andere Welt ist möglich“.
Wir fügen hinzu: Eine nicht-militärische Friedenspolitik kann schon heute eingeleitet werden. Deshalb, keine deutschen Soldaten auf arabische und sonstige Schlachtfelder!

Die Bürgerinnen und Bürger unserer Republik fordern wir auf, ihren Widerstand gegen die eingeleitete Kriegspolitik in allen geeigneten gewaltfreien Formen zum Ausdruck zu bringen.
Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges
Körtestraße 10
D-10967 Berlin
http://www.ippnw.de
Fax: 030/693 81 66

PS: von Traudy Rinderer
Obigen Aufruf sandte mir eine bekannte deutsche Schriftstellerin, nachdem sie meinen Leserbrief „God bless America“ (ebenfalls auf dieser homepage) von zwei Seiten zugesandt bekam. Persönlich erzählte mir auch ein Deutscher, daß so ein Text niemals in einer deutschen Zeitung veröffentlicht würde und er bedankte sich überschwenglich für mein Engagement.
Daher auch dieser Aufruf auf dieser homepage. Eine Menge prominenter Persönlichkeiten und Friedensgruppen haben ihn bereits unterzeichnet. Egal, welcher Nationalität Sie angehören, unterstützen Sie diesen Aufruf zur Abrüstung und Sicherung des Friedens durch gewaltfreie Mittel. Sprechen Sie mit Bekannten und Freunden, schreiben Sie Leserbriefe. Auch wenn sie nicht veröffentlicht werden, die Redaktionen registrieren die Meinung der Leser.
Stichwort:Allgemein


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