| Titel: | Rat ´Februar 2001 | Datum: | 22.2.01, 10:02 | artikel: | Chance vertan – falsches IT Konzept beschlossen Wie erwartet hat die Ratsmehrheit das teure und ineffiziente IT-Konzept für die Hildener Schulen beschlossen. Die wesendlich günstigere Alternative der Funknetzwerke wurde nur von der FDP und der Bürgeraktion unterstützt. (wir berichteten, Artikel im Archiv/Funknetzwerk) Die Folge ist, dass die Schulen jetzt erst viel später ans Netz kommen, weil der Löwenanteil der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel erst einmal in Kabelnetze investiert wird. Das Konzept ist: Draht statt Computer oder auch Hoffnung statt Internetanschluss. Das Ziel, jedes Klassenzimmer ans Netz zu bringen, wird jetzt erst in einigen Jahren erreicht werden. Funknetzwerke hätten für einen Bruchteil der Kosten alle Schulen sofort ans Netz gebracht.
Schwere Zeiten für die CDU Mit ihrem Amateurstatus verteidigte CDU-Fraktionschef Kleuser in seiner Haushaltsrede den Schlingerkurs seiner Truppe in Sachen Haushalt. Mit Spannung war diese Rede erwartet worden: wie würde Kleuser nach dem schamhaften Zurückziehen fast sämtlicher CDU-Anträge in den Beratungen die Zustimmung zum Haushalt begründen? Er fand eine Lösung. Der Haushaltsplanentwurf hätte bereits vieles von den CDU-Vorstellungen umgesetzt. Die Übermittlung dieser Vorstellungen muss aber wohl auf geheimen Kanälen oder telepatisch abgelaufen sein, denn niemand hat davon erfahren. Alle anderen Fraktionen übten dann auch heftige Kritik an der CDU, die ausschließlich die Behinderung der Haushaltsplanberatungen geleistet hatte.
Sparkassenstiftung beschlossen Offenbar nimmt Kleuser auch für sich als CDU-Fraktionsvorsitzender den Amateurstatus in Anspruch. Wobei dies schon geschmeichelt ist: der Standart des guten Amateurs wird nicht erfüllt. Unmittelbar vor der Sitzung versuchte er, nachdem die CDU der Sparkassenstiftung im Hauptausschuss bereits zugestimmt hatte, die Beratung noch einmal zu vertagen. Alle anderen Fraktionen, gewitzigt durch ihre Erfahrungen mit dem „Beratungsbedarf“ der CDU, lehnten dies ab. Dies in der Erkenntnis, dass dieser CDU auch nach langen Beratungen nichts einfallen wird. Eingefallen ist aber offenbar dem Chefberater der CDU, dass die Stiftung ein klares Votum des Rates gegen seine Fusionsakrobatik ist. Inzwischen ist die Art der Vermarktung dieser Idee durch Karl Detlev Göbel selbst der Kreissparkasse peinlich. Sie gab eine Erklärung ab, das die Fusion „nicht auf der Tagesordnung“ stünde.
Die CDU und HildenNET Die Haushaltsrede der CDU beschäftigte sich auch mit uns. Wir seien Pseudo-Journalisten. Was immer das ist. Und wir würden verdienstvolle CDU-Mitglieder beschädigen. Wer immer die sein mögen. Immerhin scheinen wir aber den Finger dahin zu legen, wo es weh tut. Das wird auch in der CDU so gesehen. Wir reden natürlich auch mit CDU-Leuten. Die offensichtlich sehr unglücklich mit ihrem Erscheinungsbild sind. Zähneknirschend hören wir auch aus diesen Kreisen, dass wir mit den meisten unserer Berichte und Kommentare recht hätten. Was uns freut. Denn diese Erkenntnis ist ein Fünkchen Hoffnung für die CDU. Und so sollte Kleuser nicht die Kritik kritisieren, sondern die Zustände in seinem Verein ändern.
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