| Titel: | Stadt will Grundstück für Süd-West-Querspange | Datum: | 4.5.01, 17:13 | artikel: | Haupt- und Finanzausschuss soll fast 2 Millionen bewilligen - nichtöffentlich...
Am 21. Februar 2001 hat der Rat einstimmig beschlossen, Karnap-West im Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft, Grünfläche und Fläche für Wald auszuweisen - eine Entscheidung, die jederzeit wieder kassiert werden könnte! -, da schlägt die Verwaltung dem Haupt- und Finanzausschuss vor, im Bereich Karnap-West und an der Hofstraße (südlich der Fa. Montz GmbH) mehr als 337.000 Quadratmeter zu kaufen.
Verkäufer ist die GIVAG (Gesellschaft für Immobilien- und Vermögensverwaltung AG), die die Grundstücke Ende des Jahres erst erworben hat. Zur Erinnerung: Der GIVAG gehören die Wohnungen der ehemaligen HABG, die im Dezember 1995 von Rot-grün an die WCM und von dieser ein halbes Jahr später gewinnbringend an die GIVAG verkauft worden sind. Der Vorstand der GIVAG, Thomas Göbel, wohnt in Haan - kennt sich also bestens aus in Hilden.
Von dieser GIVAG möchte die Stadt insbesondere ein Grundstück an der Hofstraße erwerben, das innerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplan 139 (Stichwort: Bolzplatz Karnap) liegt. Dieses Verfahren ruht zu Zeit. Es soll fortgesetzt werden, sobald im Rahmen der Erarbeitung eines Verkehrsentwicklungsplans entschieden worden ist, ob eine Süd-West-Querspange realisiert werden soll.
Mit dem Erwerb des rd. 7.600 Quadratmeter großen Grundstücks an der Hofstraße würde die Stadt genau die Fläche in ihren Besitz bringen, die für die Anbindung der "Querspange" an die Humboldtstraße benötigt wird. Und um die Angelegenheit vom Rat fernzuhalten, in dem ja Fraktionen vertreten sind, die die rege Bau- und Planungstätigkeit stören könnten, soll der Haupt- und Finanzausschuss nicht nur das Vorkaufsrecht für diese Grundstücke ausüben, sondern auch gleich zustimmen, dass der Umlegungsausschuss die gesamten Flächen erwirbt. In diesem Gremium sind ja mit Hans-Heinrich Helikum (CDU) und Jürgen Scholz (SPD) zwei Ratsmitglieder vertreten, die über den Verdacht erhaben sind, nur an ihre eigenen Interessen oder die ihres Gönners in der Verdistraße zu denken...
Für die 7.600 Quadratmeter zur Sicherung des Gründstücks für den Anschluss der Querspange sollen rd. 1,3 Millionen DM bewilligt werden, für 330.000 Quadratmeter "Restfläche" Karnap-West soll die Stadt nur rd. 1,70 DM pro Quadratmeter bezahlen. Nicht auszudenken, welche Wertsteigerung die Stadt in ihre Kasse lenken könnte, würde es ihr bzw. einer anderen Ratsmehrheit gelingen, zumindest Teile von Karnap-West einer Wohnbebauung zuzuführen.
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