| Titel: | Die Mogelpackung "Stadtpark Meide | Datum: | 8.6.01, 9:36 | artikel: | CDU und SPD liefern "Blang-Bau" ein Scheingefecht
Der von Liesel Donner, der stellvertretenden Vorsitzendes des Ausschusses für Stadtentwicklung (SPD), in der Sitzung am 7. März wie selbstverständlich als "Berater der Verwaltung" vorgestellte Inhaber der BF-Blang-Bau hat der Stadt im Namen der Eigentümer der großen Freifläche an der Richard-Wagner-Straße/Gerresheimer Straße mit Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe gedroht.
Hintergrund war und ist die einstimmige Entscheidung des Stadtentwicklungsausschusses vom 2. Mai, für dieses Gebiet einen Bebauungsplan aufzustellen, um auf diesem Wege die Errichtung eines "Stadtparks Meide" möglich zu machen. Es ist natürlich sehr einfach für die Stadt, öffentliches Grün auf einem privaten Grundstück auszuweisen, um auf der anderen Seite öffentliche Freiflächen, die sich auf städtischem Grundbesitz befinden, in Gewerbegebiet umwandeln zu können.
Die Drohung der BF-Blang-Bau passt den großen Ratsfraktionen, für die Beton und Asphalt die erste Natur des Menschen darstellen, natürlich bestens ins Konzept. Insbesondere solche Heldinnen wie die SPD-Ratsfrau Alkenings, die sich im Wahlkampf als Retterin der Umwelt anpries, lassen keine Gelegenheit ungenutzt, um sich den Investoren als Hilfswillige anzudienen. Und wer, wie der SPD-Fraktionschef Scholz, in einem Blang-Gebäude eine Eigentumswohnung erworben hat, der ist längst immun geworden gegen diese Art der Disneyland-Architektur.
Die berechneten und berechnenden Aufgeregtheiten eines Herrn Blang dienen CDU und SPD als willkommene Gelegenheit, um gerade dann Umweltbewusstsein zu demonstrieren, wenn es darauf ankommt, die Betonierung der "Giesenheide" vergessen zu machen. Und wer immer noch so naiv ist und den Erklärung der CDU, hier werde ein "Stadtpark Meide" errichtet, Glauben schenkt, dem sei geraten, einen Blick in das Amtsblatt 16/01 der Stadt zu werfen. Begraben, aber leicht zu finden steht dort über die Aufstellung des Bebauungsplans: "Mit der Aufstellung soll die Verteilung von Wohnbauflächen und Grünflächen im Plangebiet geregelt werden." Im Klartext: Nicht Grünflächen sollen gesichert, sondern Wohnungsbau soll planungsrechtlich ermöglicht werden.
Die Verwaltung, CDU und SPD, die durch Herrn Blang politisch unter Druck gesetzt werden können, weil diesem das wichtige Eckgrundstück Kirchhofstraße/Am Kronengarten gehört, das die Stadt überplanen möchte und zu erwerben versäumt hatte, werden der BF-Blang-Bau gestatten, im "Stadtpark Nord" richtig schöne und hohe Häuser zu bauen, in denen die "Cinderellas" dieser Welt sich vom Stress erholen können. Und SPD-Ratsfrau Alkenings wird's klasse finden.
| suchwort: | Blang | INFO: | Eigentümer der großen Freifläche an der Richard-Wagner-Straße/Gerresheimer Straße mit Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe gedroht. |
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