Die Personifikation der Vanitas als Eitelkeit wurde meistens an Schönheit, Jugendlichkeit, Begehrlichkeit und Selbstverliebtheit der Frau gekoppelt. Als Bildmotiv setzen sich hier vor allem sogenannte Toiletteszenen durch, die eine dem zeitgemäßen Schönheitsideal entsprechende Frau vor dem Spiegel zeigten.
Die narzistische Selbstverliebtheit wurde zum Inbegriff des törichten Lebens, das sich nur im Moment genießt. In den Vanitas-Stilleben findet sich dieses Motiv in verkürzter bzw. den Forderungen des Genres angepaßter Weise oft in der Anwesenheit von Spiegeln oder spiegelnden Flächen wieder, bisweilen auch in der Form verkleinerter Kopien antiker Plastiken wie zum Beispiel der Venus, der antiken Göttin der Liebe.
Gelegentlich wird auch Verliebtheit in allen erdenklichen Symbolisierungen als Hinweis auf menschlichen Wankelmut und damit Vergänglichkeit verschlüsselt.