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Symbol:Zahlen
Kulturkreis:Antike Judentum Christentum Sonstige
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Bedeutung:

In der Bibel (besonders der Offb. Joh.) wie in den Systemen der Neupythagoräer und Neuplatoniker spielen die heiligen Zahlen eine bedeutsame Rolle. Viele Kirchenväter und mittelalterlichen Schriftsteller spekulieren darüber. Diese Zahlen können sich auch in geometrischen Figuren oder in der Musik ausdrücken. Noch die Kapitellreste der gewaltigen Basilika in Cluny / Burgund lassen erkennen, dass die Apsis eine kosmische Ordnung zu repräsentieren suchte, die auf die traditionellen acht Töne und die Sphärenmusik Platons abgestimmt war.

Auch die Konzeption anderer berühmter romanischer Bauwerke beruht auf geometrischen Regeln und arithmetischen Konstruktionen, die nicht nur bestimmte symbolische Baugedanken im einzelnen, sondern auch eine Verkörperung der Ordnung des Universums repräsentieren. Selbst die Zahlen der scheinbar nur dekorativen Zwecken dienenden Linien, Blätter, Blumen, Knospen sind gewollt und berechnet.

Das Dreieck, nach der Lehre des Pythagoras ein Bild der Gottheit, drängte in Verbindung mit dem christlichen Glaubensmysterium der Trinität zu besonders häufigen Kompositionen. Die Gotik hat die "Trunkenheit der Zahlen" zum äußersten gesteigert. Das wird besonders an der Multiplikation der Arkaden und Statuen deutlich, an den ausgeklügelten Maßen der Statuen, an den bis ins kleinste auf Bezogenheit berechneten Fensterrosen.

Eins ist als Symbol der ungeteilten Einheit, als Quelle und Wurzel aller übrigen Zahlen in dieser Absolutheit zugleich Bild Gottes und deshalb nicht darstellbar, es sei denn im Einswerden von Vielfachem und Verschiedenem.

Zwei. Schon in syrischen und sassanidischen Motiven verbreitet, deutet die Zweiheit auf Dualität, oft in manichäischer Betonung auf den Dualismus zwischen Gut und Böse. Zwei ist die erste Mehrheit und daher die erste wirkliche Zahl. Paarungen und Gegenüberstellungen sind in der christlichen Kunst symmetrische, aber auch symbolische Ausdrucksmittel. Zu den bekanntesten Zweiheiten gehören: Adam und Eva, Kain und Abel, Mose und Aaron (Prophet und Priester) bzw. Mose und Elia, Altes und Neues Testament, Seele und Leib, aktives und kontemplatives Leben. Doppellöwen, Drachen mit zwei Köpfen, Doppelwesen Greife, Kentauren, Sirenen) weisen auf unfassliche, den Menschen übergreifende Mächte hin. Der Dualismus bestimmt förmlich das Wesen der romanischen Symbolik. Es darf auch nicht übersehen werden, dass im Süden Frankreichs bis nach Spanien hinein die dualistischen Formen und Skulpturen in ihrem vereinenden Aufeinanderbezogensein eine gewisse Antwort auf die manichäischen Anschauungen der Katharer zu geben versuchen: Inkarnation, Eucharistie, apokalyptische Vision auf den Tympana drücken den Gedanken der Vereinigung zweier entgegengesetzter Prinzipien aus. Nach einem durch Boethius weitergegebenen pythagoräischen Gedanken gebiert die Zweiheit die Vielheit und steht der Einheit gegenüber, die Stabilität bedeutet. Darum drängt aber auch die Zweiheit und Vielheit zur Einheit. Das ist z. B. an dem Punkt abzulesen, an dem sich gekreuzte Linien treffen, aber auch an der Kreislinie, die sich ursprünglich (Ägypten) auf eine Sonnenscheibe bezog, die von zwei Schlangen umrahmt wurde. Zwei Engel tragen die Mandorla des auffahrenden Christus oder das umkränzte Christusmonogramm. Der Tetramorph bedeutet Einheit in der Vielfalt. Eucharistische Darstellungen weisen auf die unsichtbare, wunderbare Einheit von Substanz und Gestalt der eucharistischen Elemente, auch auf die Einheit des historischen Jesus mit dem gegenwärtigen Christus. Hierher gehört auch die Symbolik des Lebensbaumes mit zwei Ästen und einem Stamm.

Drei, die Zahl der Vollkommenheit und der Vollendung, der Schlüssel des Weltganzen und damit das passendste Symbol Gottes, ist nach Augustinus zugleich die Zahl der Seele, so wie Vier die Zahl des Körpers ist. Drei Tage war Jona im Fisch und Christus im Grab, drei Engel besuchten Abraham. Jes. 6, 3 wird der dreimal heilige Gott angerufen. Dies alles sind zugleich Hinweise auf die umfassende Bedeutung der Trinität. Unzählige Dreieckskonstruktionen erinnern an sie, auch die drei Portale der Kirchenfassaden. Dreimal tauchte man den Täufling ein, drei an Zahl sind die theologischen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung. Die Einteilung des Kreises in 360 Grade, die auf die Sumerer und Babylonier zurückgeht, beruht ebenfalls auf den Zahlen Drei und Fünf (360 : 12 = 30). Für die Pythagoräer sind das All und alle Dinge durch die Zahl Drei begrenzt: Ende, Mitte und Anfang. Dreifache Gottheiten und Göttergruppen kannte man in China, Tibet, Ägypten, Persien, Babylonien, im Hinduismus und Mithraskult.

Vier ist im Gegensatz zur Dreizahl als dem Symbol Gottes die traditionelle Zahl des irdischen Universums, der Elemente, des Quadrats, der Jahreszeiten, der Paradiesflüsse (l. Mose 2, 10 ff.: Phison, Gihon, Tigris / Hiddekel, Euphrat), die die vier Bereiche der Erde bewässern; der Feuchtigkeiten (humores) im Menschen, deren Verteilung für die vier Temperamente (Sanguiniker, Phlegmatiker, Choleriker, Melancholiker) verantwortlich ist; der vier Buchstaben, die den Namen Adams, des Menschen, ausmachen (im Griechischen zugleich die Anfangsbuchstaben der vier Himmelsrichtungen: anatole, dysis, arktos, mesembria); der vier Kardinaltugenden; der vier Evangelisten; der großen Propheten (Jesaja, Jeremia, Ezechiel, Daniel); der besonders herausgehobenen Kirchenlehrer Augustinus, Ambrosius, Hieronymus, Gregor d. Gr. Es war nicht zuletzt die Vierzahl, die dazu führte, dass der Tetramorph, die Vision des Propheten Ezechiel, zum Symbol der vier Evangelisten wurde. Die kubisch-quadratische Konstruktion ist im Kirchenbau weit verbreitet und gründet sich auf den Kubus, als der das Himmlische Jerusalem in der Offb. Joh. beschrieben wurde.

Fünf. Nach Pythagoras ist die Fünf, das Pentagramm (gebildet aus fünf Dreiecken oder fünf Alpha), die vollkommene Zahl des Mikrokosmos Mensch; das Pentagramm erinnert zugleich an den fünfzackigen Stern der Kabbalah (wenn man ihn auf den Kopf stellt, so dass zwei Spitzen nach oben weisen, wird es ein negatives Zeichen, in der Kunst der Romanik z. B. das teuflische Zeichen des Bocks). Die Bibel kennt die fünf Bücher Mose, deren Hauptinhalt die Gottesoffenbarung und der Bundesschluss auf dem Sinai sind; die fünf Kieselsteine, die David im Bachbett auflas, um Goliath zu bekämpfen (Augustinus hat tiefsinnig darüber spekuliert und damit typische Aspekte und Gedankenbögen der romanischen Zahlensymbolik vorbereitet); die fünf Brote, mit denen Christus die viertausend Mann speist; die fünf klugen Jungfrauen. Von fünf Wundmalen Christi wird berichtet; von ihnen leitet sich nicht nur das Wappen von Portugal (fünf Schilde mit je fünf Blutstropfen) ab, sondern in bezug auf sie werden fünf Kreuze zur Konsekration in den christlichen Altar eingemeißelt. Fünfzig Tage trennen Pfingsten von Ostern. In der Zeit der Gotik (13.-14. Jh.) sind die Weisen auf der Suche nach den Elementen einer fünften Essenz (Quintessenz). Hildegard von Bingen sieht den Menschen ganz wesentlich durch die Fünf geprägt: Sie teilt ihn senkrecht vom Kopf bis Fuß in fünf gleiche Teile, ebenso waagerecht, von den Fingerspitzen des einen ausgestreckten Armes bis zu denen des ändern (diese Doppelheit weist auf die heilige Zehn hin); er hat außerdem fünf Sinne und in Kopf, Armen und Beinen fünf Extremitäten. Man wird von hier aus auch die Blumen mit fünf Knospen und andere Fünferreihungen in romanischen Skulpturen als symbolhaltig und keineswegs als bloß "dekorativ" werten müssen.

Sechs. Als Zahl der Tage des Schöpfungswerkes ein Hinweis auf übermenschliche Kraft, steht sie zugleich in besonderer Beziehung zu Christus: Das Christusmonogramm (Chrismon), geformt aus den griechischen Anfangsbuchstaben X (chi) und P (rho) des Titels Christus, bildet ein sechsarmiges Zeichen und symbolisiert die Macht Christi, da schon das X an sich Machtsymbol, Zeichen der Ordnung und Beherrschung der Welt ist, sowohl was den Raum wie die Zeit betrifft. Augustinus erblickte die besondere Bedeutung der Sechs darin, dass sie die Summe der drei ersten Zahlen darstellt (wie Zehn die Summe der vier ersten Zahlen), und auch hier einen Hinweis auf das Schöpfungswerk. Sechs ist ferner die Zahl der Werke der Barmherzigkeit (Matth. 25, 35 f.). Aber, wie so oft in der Symbolik, gilt hier ebenfalls das Gegenteil: 666 bedeutet die höchste negative Macht; es ist die Zahl der Bestie der Offb. Joh. (13, 18). Das Hexagramm, aus zwei gleichseitigen Dreiecken zusammengesetzt, ist als Siegel Salomos ein weit verbreitetes Symbol bei Juden, Christen und Mohammedanern und daher besonders oft an und in Synagogen zu finden.

Sieben, die heilige Zahl, die drei plus vier, Gott und Welt, vereint, verkörpert ein altes hebräisches Symbol (vgl. den siebenarmigen Leuchter) und spielt in der Offb. Joh. eine bedeutende Rolle (sieben Gemeinden, sieben Hörner der Bestie, sieben Schalen des göttlichen Zorns, Buch mit den sieben Siegeln). Ihre Sonderstellung im ganzen semitischen Kulturkreis ist wohl auf die Beobachtung der Mondphasen und anderer Gestirnphänomene, aber auch daran geknüpfte astrologische Spekulationen zurückzuführen. Weniger in der Romanik, die die Zahlen Drei und Vier bevorzugt, als in der Gotik nimmt die Siebenzahl einen gleichzeitigen theologischen Erwägungen entsprechenden Platz ein; so werden gezählt und abgebildet: die sieben Gaben des Heiligen Geistes (meist in Gestalt von Tauben), sieben Bitten des Vaterunsers, sieben Sakramente, sieben Grade des Priestertums, sieben ökumenische Konzilien (vor der Kirchentrennung von 1054), sieben Lebensalter des Menschen, sieben Künste und Wissenschaften, sieben Tugenden (vier Kardinaltugenden + drei theologische Tugenden), entsprechend auch in der Umkehrung sieben Hauptsünden (Todsünden). Doch weist die Siebenzahl, als noch dem Alten Bund angehörig, zugleich über sich hinaus auf die Acht als die Zahl der Vollendung und der Auferstehung.

Acht. Wenn die Zahl Sieben vorwiegend die Zahl des AT Ist, so Acht die Zahl des NT. Sie kündigt die Seligkeit des kommenden zukünftigen Äons an. Das alte achteckige Taufbecken (im Baptisterium der Orthodoxen, Ravenna, und im Baptisterium von S. Giovanni in Laterano, Rom) bezeichnet den achten Schöpfungstag, d. h. die mit der Auferstehung Christi beginnende neue Schöpfung, in die der Täufling durch das Tauchbad hineingenommen wird. Acht ist daher die Zahl der Wiedergeburt durch die Taufe, der Auferstehung, des ewigen Lebens. Auch die acht Seligpreisungen (Matth. 5, 3-10) und die acht Töne der gregorianischen Musik (vgl. Bauprogramm von Cluny) sowie die in der Romanik häufige Blume mit acht Blütenblättern bzw. der Stern mit acht Strahlen erscheinen in dieser Symbolbeziehung. Aus dem gleichen Grunde sind die Türme über der Vierung der Kirchen nicht selten achteckig (Aachen, Gelnhausen / Hessen; St. Nectaire / Auvergne; Anzy-le-Duc / Burgund). Das achtspitzige Malteserkreuz ist hier ebenfalls zu erwähnen. Auf einen anderen Symbolzusammenhang weisen die achtarmigen Fensterrosen: Hier ist das griechische Kreuz mit dem Andreaskreuz verbunden. Die Pythagoräer setzten das Quadrat der Acht, die Zahl Vierundsechzig, in Beziehung zu der himmlischen Weisheit (sophia), die das Weltganze so sinnvoll angeordnet hat, oder zu der Weltseele selbst (den platonischen Eros und Erstgeborenen der Schöpfung).

Neun steht als Dreimaldrei in Bezug zur Dreifaltigkeit; es ist die Zahl der Engelchöre. Durch neun Planetensphären gelangt man zum zehnten Bereich, dem Empyreum, Ort der Erlösten. Daher ist die Zahl Neun häufig mit den Stufen der Erlösung, dem Himmelsweg der Seele verbunden. Ihr Quadrat, Einundachtzig, ist die "Zahl der Ewigkeit". Zahlenspekulationen mit dem griechischen Alphabet führten u. a. zur besonderen Wertung des Wortes "Amen" (nach der Zählung der griechischen Buchstaben 1 + 40 + 8 + 50 = 99) als Vielzahl der Neun. Es ist ferner nicht zufällig, dass die zehn israelitischen Stämme im neunten Regierungsjahr des Königs Hosea in die assyrische Gefangenschaft geführt werden (2. Kon. 17, 16), dass Nebukadnezar im neunten Regierungsjahr des Königs Zedekia Jerusalem belagert und am neunten Tag des vierten Monats erobert (2. Kon. 25, l), dass die Römer den herodianischen Tempel am neunten Tag des Monats Ab im Jahre 70 n. Chr. zerstören, ja dass das irdische Leben Jesu auf Golgatha in der neunten Tagesstunde endet.

Zehn gewinnt besondere Bedeutung als zweimal fünf (lat.V+V), als Andreaskreuz, als griechischer Buchstabe X im platonischen System wie im Christusmonogramm. Da man seit alters an den Fingern abzählte, dürfte die symbolische Bedeutung der Zahlen bis Zehn sehr ehrwürdig sein. Zehn erscheint sehr früh als magische Grenze, da sie den Anfang und das Ende aller Zahlen darstellt. Die Pythagoräer gaben der Zehn als der Summe der vier ersten Zahlen (1+2+3+4) besonderes Gewicht als Zeichen der Vollkommenheit und Vollendung. Zehn ist die Zahl des Dekalogs, ferner (nach Augustinus) die Zahl der Saiten auf der Harfe Davids, der seinerseits Dirigent der himmlischen Musik und der Musik der zehn Himmelssphären ist. So hat Zehn vor allem den Charakter von Ordnung, Vollendung, Totalität, Absolutheit.

Elf bedeutet nach der Lehre der Kirchenväter die Sünde, denn Elf überschreitet Zehn, die Zahl des Dekalogs, und die Sünde ist Überschreitung des Gesetzes. Es ist damit eine negativ geladene, destruktive Zahl. Wo sich Darstellungen der Apostel auf elf beschränken, ist auf ihre Zahl nach dem Verrat des Judas, d. h. auf den Ausgangspunkt der Passion Christi angespielt.

Zwölf, eine der bedeutendsten Zahlen, förmlich ein Leitmotiv der Bibel (zwölf Stämme Israels, zwölf Edelsteine auf dem Brustschild des Hohenpriesters, zwölf kleine Propheten, zwölf Apostel), ist eine Idealzahl (dreimal vier) und daher an Bedeutung rivalisierend mit der Sieben (drei plus vier). Es ist ferner die Zahl der Stunden des Tages oder der Nacht, der Monate des Jahres (vgl. die Darstellung der Monatsarbeiten), der Tierkreiszeichen. Als Symbol der universalen Kirche erscheint die Zwölf auch als zweimal sechs (sechs Juden, sechs Heiden) im ikonographischen Motiv der Kirche "aus den Völkern" und der Kirche "aus der Beschneidung". Während der Nacht sang man zwölf Psalmen, und Benedikt v. Nursia schildert die Leiter des Jakobstraums mit zwölf Sprossen als Leiter der Tugenden. In der Offb. Joh. begegnet die Zwölfzahl zweiundzwanzigmal; die himmlische Stadt Jerusalem ist ganz von der Zwölfzahl bestimmt. Zwölf mal Zwölftausend = Hundertvierundvierzigtausend ist die Zahl der Auserwählten und damit der Gesamtheit der Heiligen.

Vierzehn hat in der biblischen Tradition eine an Sieben angeschlossene Bedeutung. Der Stammbaum Jesu im Matthäusevangelium (l, 1-17) verzeichnet dreimal vierzehn Generationen (von Abraham bis David, von David bis zum Exil, vom Exil bis Jesus); dem entsprechen die bildlichen Darstellungen dieser Ahnenreihe. Vierzehn ist als doppelte Sieben das Symbol der mit der Vernunft verbundenen Güte und Barmherzigkeit, die Zahl der Hilfe aus der Not und so auch die Zahl der Nothelfer (vgl. Vierzehnheiligen).

Fünfzehn ist von der alten, auf den Mond aufgebauten Zeitrechnung her die Zahl des Lichts, des Vollmonds, Hälfte der dreißig Monatstage.

Vierundzwanzig (zweimal zwölf) ist die Zahl der Greise in der Apokalypse (4, 4) und begegnet überhaupt als apokalyptisches Symbol. Es ist auch die Zahl aller Stunden des Tages und der Nacht. In Autun und in Vezelay taucht die Symbolik der Vierundzwanzig in Gestalt einer Addition der Monatsarbeiten mit den Tierkreiszeichen auf: eine Beziehung des kosmischen Jahres zur Rotation der Himmelssphären.

Dreiunddreißig als Zahl der Lebensjahre Jesu begründet die Zählung der Gesänge in Dantes "Divina Commedia", aber auch die Anzahl der Sprossen an der mystischen Leiter des Johannes Klimakos, die häufig auf Fresken im Bereich der Ostkirchen (z. B. Athosklöster) dargestellt ist.

Vierzig ist die biblische Zahl der Trübsal und Erprobung, der Buße, des Fastens, des Betens, auch der Strafe: Die Sintflut dauert vierzig Tage und vierzig Nächte, ebenso lange der Aufenthalt des Mose auf dem Berg Sinai zum Empfang des Gesetzes (2. Mose 24, 38) und der Wüstenweg des Propheten Elia (l. Kon. 19, 8) wie die Bußzeit der Stadt Ninive (Jona 3); die Wüstenwanderung der Israeliten vierzig Jahre, die Fastenzeit Christi nach seiner Taufe vierzig Tage, dementsprechend auch die Fastenzeit (Passionszeit) der Kirche. Nach seiner Auferstehung erschien Christus den Jüngern vierzig Tage hindurch. Nach Augustinus bedeutet die Zahl Vierzig das diesseitige Leben der Plage, Wanderschaft und Erwartung.

Fünfzig wird in der Bibel sehr positiv betrachtet, als Zahl der Freude: Der fünfzigste Tag nach Ostern (ursprünglich nach Erntebeginn) als fröhliches Erntefest bestimmte die zeitliche Festlegung des Pfingstfestes (pentekoste) nach Ostern und auch dessen Freudencharakter. Jedes fünfzigste Jahr (siebenmal sieben Sabbatjahre + eins) war ein Jubeljahr (Halljahr), in dem die Sklaven wieder freigestellt, die Schulden erlassen, die Felder nicht beackert und die verpfändeten Äcker und Häuser zurückgegeben wurden.

Beispiele: 
Quellen: 
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