Smaragd. "Schmaragd gibt vernunfft, weißheit und geschickligkeit", schreibt L. Thurneysser (1583).
Er war dem Tierkreiszeichen Virgo (Jungfrau) und dem Planeten Jupiter zugeordnet, und die antiken "Steinbücher" schrieben ihm die Kraft zu, Stürme und Unwetter zu verjagen sowie Sklaven zur Freiheit zu verhelfen. Die grüne Farbe machte ihn zu einem wirkkräftigen Symbol von Wasser und befruchtendem Regen (bläuliche Smaragde waren der Venus geweiht).
Vielfach wird ihm im Frühling eine besondere Wirksamkeit zugeschrieben. Mittelalterliche Legenden berichten, daß der Smaragd eigentlich aus dem Höllenbereich stammt, etwa aus der Krone des Luzifer, daß er aber eben deshalb dämonische Mächte besonders gut bewältigen hilft. Bei ritualmagischen Beschwörungen wurde oft ein Smaragd unter die Zunge des Magiers gelegt.
In neueren Edelsteinbüchern wird er vor allem Kindern empfohlen, die an bösen Träumen leiden, und in der christlichen Symbolik verkörpert er "Glaube und Hoffnung".
In Altmexiko ist oft von grünen Edelsteinen die Rede, wobei es sich sowohl um Smaragde (aztekisch "chalchihuiti") oder auch um Abarten der Jade gehandelt haben mag. Die grüne Farbe wurde auch dort mit dem fruchtbarmachenden Regen in symbolische Verbindung gebracht.
