Symbol - Attribut - Allegorie - Emblem
Ornamentik | Kochzitate | Weinrausch | Sketchup | Peter Eckardt

________

Symbol - Attribut - Allegorie - Emblem

Hier können Sie Symbole suchen, finden und eintragen!

Bitte recherchieren Sie vor Ihrem Eintrag, ob das Symbol
nicht schon vorhanden ist! Sollten Sie weitere
Bedeutungsaspekte und / oder Beispiele ergänzen wollen
schicken Sie mir bitte eine Email.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

zur Homepage

Email

NEU: Volltext-Suche



Umlaute bei der Suche bitte umwandeln!

 Alles  Neu  Suchen  Auswahl  Detail 

Symbol:Netz
Kulturkreis:Antike Asien Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Konrad Witz: Petrusaltar, Fragment eines Altares der Petrus-Kathedrale in Genf, linker Flügel außen: Der Wunderbare Fischzug, 1444
Bedeutung:

Netz. Ein netzartiges Geflecht in plastischer Nachbildung überzog manche Omphalos-Steine, wobei die Funktion dieses »Agrenon« unsicher ist (Sollten dadurch übernatürliche Wesen festgehalten werden, die den Omphalos als potentiellen Sitz gewählt hatten?). Im griechischen Mythos umfängt der Schmiedegott Hephaistos (lat. Vulcanus) seine untreue Gattin Aphrodite (Venus) und ihren Liebhaber Ares (Mars) während des Liebesaktes mit einem Netz aus unzerreißbarem Bronzedraht, um beide dem Spott der Götter preiszugeben. Dieses Netz der Liebesgöttin kann als Requisit ihrer ursprünglichen Rolle als Göttin des Meeres und des Fischfanges aufgefaßt werden (Ranke-Graves).

Ein Netz ist allgemein ein Symbol des Fanges, wie es auch seiner normalen Funktion entspricht. Die nordische Meeresgöttin Ran, Tochter des Ägir, fischt damit die Ertrunkenen auf und führt sie in ihr Totenreich. Der »Trickster«-Heros Maui der polynesischen Mythen fing in einem Netz die Sonne und raubte das Feuer, um es den Menschen zu schenken. In Altpersien ist das Netz Symbol des Mystikers, der damit die Erleuchtung »fangen« will.

Im Lukas-Evangelium ist vom reichen Fischfang mit Netzen auf dem See Genezareth die Rede (5, 1-11), ein Vorbild des späteren »Menschenfanges« durch den Apostel.

Das Netz der Spinne ist in Indien Symbol der kosmischen Ordnung, wegen der strahlenartig angelegten Struktur auch Symbol der göttlichen Geistesstrahlen. Ähnlich gebaut sind im Himalaja-Gebiet die aus Stäben und Fäden bestehenden »Dämonenfangnetze«, die bösen Geistern als Fallen das Verderben bringen sollen. In Indien ist das Spinnennetz auch Symbol der trügerischen Sinnenwelt (Maya), das schwache Menschen umfangen hält, von Weisen aber zerrissen werden kann.

In Hugo vom Trimbergs (1230-1330) Dichtung »Des Teufels Netz« (um 1290) wird der Teufel durch einen frommen Einsiedler veranlaßt, seine Strategie zu verraten. Er berichtet, daß seine Diener (Hoffart, Neid, Haß, Geiz, Völlerei, Unkeuschheit und Zorn) mit einem großen Netz unterwegs sind, um Menschen aller Stände und Berufe einzufangen – ein Gegenbild zum »reichen Fischfang« der Apostel.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


powered in 0.01s by baseportal.de
Erstellen Sie Ihre eigene Web-Datenbank - kostenlos!