Rubin, einer der geachtetsten unter den Edelsteinen, wurde wegen seiner roten Farbe symbolisch mit dem Planeten Mars in Verbindung gebracht.
Es ist der "Karfunkelstein" der Sagen und Märchen. Da er nach dem Volksglauben in der Dunkelheit leuchtete wie glühende Kohle, wurde ihm der Name "Carbunculus" (Verkleinerungsform von carbo, Kohle) gegeben.
Albertus Magnus (1193-1280) schreibt ihm "die Kraft aller anderen Steine" zu und ist der Meinung, er vertreibe Gift in Luft- und Dampfform.
Hildegard von Bingen (1098-1179) hatte schon früher geschrieben: "Überall, wo sich ein Karfunkel befindet, können die Luftdämonen ihr Teufelswerk nicht vollführen... so hält dieser Stein im Menschen alle Krankheiten nieder."
Infolge seiner roten Lebensfarbe galt er vielfach als Gegenmittel gegen Melancholie und Trübsinn, auch gegen böse Träume.
Antike "Steinbücher" schrieben ihm die Kraft zu, vor Schiffbruch zu schützen.
Er galt als Symbol der königlichen Würde, der leidenschaftlichen Liebe und der Lebenskraft.
In der Johannes-Apokalypse wird die Herrlichkeit Gottes mit "Diamant und Rubin" verglichen.
Leonhard Thurneysser schrieb 1583: "Rubin macht frölich und sterckt das Hertz."
