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Symbol:Kroeten
Kulturkreis:Antike Asien Christentum Freimaurer Sonstige
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Bedeutung:

Kröten sind als Symboltiere vorwiegend negativ besetzt; wegen ihres wenig anziehenden Aussehens und ihrer ätzenden Hautsekrete werden sie meist als dämonische Wesen angesehen, etwa dem Haushalt der Hexen zugehörig sowie als Speise beim Hexenfest beschrieben oder in der Hölle die Verdammten peinigend.

In Altchina war die (dreibeinige) Kröte ein Symbol des Mondes, von der man annahm, sie würde diesen bei Mondfinsternissen verschlingen. Sie wird auch sonst wegen ihres verborgenen und Feuchtigkeit liebenden Wesens mit der »lunaren Welt« in Verbindung gebracht, in China mit dem »Yin«-Prinzip.

In Europa war die Kröte seit der Antike einerseits ein verachtetes Tier »voll bösen Zaubers«, andererseits aber auch ein Symbol der Gebärmutter, und Krötenplastiken wurden oft bei Frauenleiden als Votivgegenstand in Wallfahrtsorten dargebracht. In Volkssagen tritt die »Sündenkrot« oft als Verkörperung unerlöster »armer Seelen« auf; sie muß etwa nach dem Tod eines Menschen, der ein Gelübde nicht eingelöst hat, dieses nun in Gestalt des verachteten Tieres vollziehen und darf erst in den Himmel eingehen, wenn sie z.B. den Altar einer Gnadenkirche kriechend erreicht hat. In anderen Volkssagen tritt die Kröte gelegentlich als Verkörperung von mütterlich schützenden Hausgeistern auf, die umsorgt werden müssen, um zum Dank dafür Segen zu bringen. Auch ihre Rolle als Hüterinnen von Schätzen ist in Sagen nicht selten belegt.

In der alchemistischen Bilderwelt ist die Kröte Symbol für den wässerig-erdigen Anteil der für die Läuterung bestimmten Urmaterie, der mit dem flüchtigen verbunden werden soll (»die Kröte der Erde mit dem Adler verbinden« wird auch durch Darstellungen geflügelter Kröten abgebildet). Eine sonderbare Symbolik liegt in der alchemistischen Allegorie einer Kröte, die einer Frau auf den Busen gesetzt wird, wobei der Text eines Kupferstiches in dem Emblembuch »Atalanta fugiens« (1618) erklärt: »Setz dem Weib die Kröte auff die Brust, daß sie sauge, und das Weib sterbe, so wirt die Kröte von Milch sehr groß.« Diese befremdliche Darstellung hängt mit der Beschreibung eines (pseudo)chemischen Prozesses zusammen, bei dem die auf dem Weg zum Stein der Weisen begriffene Urmaterie mit »Jungfrauenmilch« (philosophischer Milch, Saft des Mondes) durchtränkt werden muß, um sie zu »nähren«. Das »Kind«, das heranreifen soll, wird – wie es im Kommentar heißt – durch seine Mutter gesäugt, die dabei ihr Leben läßt: ein Vorgang, der als »ablactatio« (Abstillen) bezeichnet wird. Die alchemistische Symbolik ist, wie sich auch hier zeigt, mit rationalen Entschlüsselungen kaum zu begreifen.

In Altmexiko wurde die Erde oft durch das bodenbewohnende und sich im Erdreich vergrabende Tier dargestellt. Giftige Krötensekrete dürften als bewußtseinsverändernde Mittel verwendet worden sein.

Nicht selten wurde die Kröte wie auch der Frosch wegen ihres auffälligen Gestaltwandels auch mit dem Ideenkomplex von Auferstehung und Wiedergeburt in Verbindung gebracht, wie prähistorische Felsbilder von kaulquappenähnlichen Gestalten wahrscheinlichmachen.

Beispiele: 
Quellen: 
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