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Symbol:Kopfbedeckungen
Kulturkreis:Antike Germanen Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Papst Benedikt XVI.
Bedeutung:

Kopfbedeckungen verschiedener Art haben größeren Symbolwert als die meisten anderen Trachtstücke. Sie vergrößern ihre Träger optisch, befinden sich aber dennoch etwa in Augenhöhe des Betrachters und werden daher am ehesten auf den ersten Blick beachtet. Rangabzeichen wie Diademe, Kränze und  Kronen müssen daher sofort Respekt einflößen. Kopfbedeckungen sind vielfach Symbole des sozialen Ranges oder der Zugehörigkeit zu bestimmten Menschengruppen und Religionen, in schriftlosen Gesellschaften auch zu Altersklassen; außerdem haben sie Schmuck- und (bei Kriegszügen) oft Abschreckungseigenschaften.

Federkronen weisen vielfach auf kriegerische Taten hin, und gelegentlich (z.B. bei den Papua) werden als Kriegsschmuck ganze Gestecke aus Federn,  Vogelschnäbeln und Pflanzenteilen kombiniert, um ihre Träger eindrucksvoll erscheinen zu lassen. Helme hatten in ähnlichem Sinn nicht bloß Schutzfunktion, sondern sie waren meist mit Hörnern des Stiers, Kämmen aus Pferdemähnen, Zähnen des Ebers, Federbüschen oder Spitzen ausgestattet. Der Hut kann den Träger symbolisieren und zu seinem Stellvertreter werden wie in der Tell-Sage jener des Landvogtes Geßler. Das Abnehmen des eigenen Hutes macht dessen Träger scheinbar kleiner und ist ein Signal der Ehrerbietung. Vor Fürsten durften nur Adelige bedeckten Hauptes erscheinen. Wer beim Grüßen den Hut nicht abnimmt, hat »Schwalben darunter«, um nur eine der zahlreichen sprichwörtlichen Redensarten über Kopfbedeckungen zu erwähnen.

Die Haube bezieht sich im neuen Sprachgebrauch, wenn nicht von einer Sturm- oder Pickelhaube die Rede ist, auf das weibliche Geschlecht. Da verheiratete Frauen ihr Haar nicht mehr öffentlich zeigen sollten, legten sie (bei den Germanen) ein Kopfgebinde an oder verhüllten es (bei den Römern) mit einem Tuch. Später mußten sie eine Haube tragen, weshalb »jemanden unter die Haube bringen« gleichbedeutend mit »verheiraten« ist. Als Zeichen der männlichen Herrschaft über die Ehefrau trug in manchen schwäbischen Gegenden der Bräutigam den ganzen Tag über (außer in der Kirche) einen hohen Hut; anderenorts erhielt er einen solchen von der Braut überreicht, denn »Hut geht vor Hauben« oder »ist mehr wert als hundert Hauben«. Das gegenwärtige Abrücken vom Tragen einer Kopfbedeckung im städtischen Bereich mag mit einer Distanzierung von Rangstrukturen verbunden sein.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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