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Symbol:Knochen
Kulturkreis:Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Knochengrab in Peru
Bedeutung:

Knochen sind in vielen alten Kulturen die letzte und im symbolisch-rituellen Sinn ausschlaggebende Erdenspur der Toten, wenn ihr Fleisch längst zu Staub zerfallen ist. Da sie einigermaßen unvergänglich sind und unter günstigen Voraussetzungen sogar Jahrtausende überdauern können, wurden sie vielfach als »Samen des Auferstehungsleibes« angesehen, die sich nach dem Weltgericht, wenn sich die Gräber beim Schall der Posaune öffnen, wieder zusammenfügen und neu mit Fleisch bekleidet werden.

Knochen von Ahnen (Schädel, Langknochen) wurden vielfach als Insignien oder Ritualgegenstände aufbewahrt. Die steinzeitliche Sitte, großen Ahnen gewaltige steinerne Totenhäuser (Megalithen, Dolmen) zu bauen, mag auf den Gedanken zurückgehen, daß das Skelett der Verstorbenen vor Beschädigung durch Erddruck bewahrt werden sollte.

Im jüdischen-orientalischen Raum wünschte ein Fluch für Feinde, daß deren »Knochen zu Luft werden« sollten. Bei Jägervölkern herrschte häufig die Sitte, die Knochen erlegter Tiere unzerbrochen und vollständig der Erde zurückzugeben, um eine Wiederbelebung des Wildes zu ermöglichen. Auch die Böcke, die den Wagen des germanischen  Donnergottes Thor zogen, konnten aus den Knochen magisch (durch den Hammersegen) neu belebt werden, wie die Jüngere Edda berichtet.

Menschenknochen sind daher nicht bloß Todessymbole, sondern auch Bilder des Glaubens an eine künftige Auferstehung.

In anderen Kulturen soll ihr Gebrauch im Ritus auf die Überwindung der Furcht vor dem Tode hinweisen.

Eine völlig andere Auffassung manifestiert sich im Leichenbrand, der eine möglichst vollständige Auflösung des Körpers verstorbener Menschen im Feuer, dem reinigenden Element, zum Ziel hat.

Beispiele: 
Quellen: 
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