| Symbol: | Kassandra | Kulturkreis: | Antike | Bild: | | zum Bild: | Szene aus dem trojanischen Krieg: Kassandra wird vom Xoanon, dem hölzernen Kultbild der Athene, das sie schutzflehend umfasst hält, von Ajax dem Lokrer weggezerrt. Priamos steht mit hilfloser Geste dabei. Römisches Fresko aus dem Atrium im Haus des Menander (I 10, 4) in Pompeji. | Bedeutung: | Kassandra, eine tragische Frauengestalt des griechischen Mythos, Tochter des trojanischen Königs Priamos und seiner Gemahlin Hekuba. Als Seherin und Priesterin des Apollon verehrte sie den Orakelgott, der ihr die Gabe der Weissagung verlieh und hoffte, sie zu seiner Geliebten zu machen. Sie nahm die Gabe an, blieb jedoch spröde, und Apollon verband aus Enttäuschung ihre prophetische Gabe mit dem Zusatz: Kassandra werde zwar Künftiges richtig vorhersehen, jedoch werde ihr niemand Glauben schenken. Weder ihre Warnung vor dem Kind Paris, er werde Unheil über Troja bringen, noch später die Warnung von seiner Reise nach Sparta und am Ende auch nicht die Vorhersage des Verderbens durch das hölzerne Pferd der Griechen wurde ernst genommen: Troja fiel, Kassandra wurde als Sklavin nach Mykenä gebracht und dort bald ermordet. In der Nähe von Amyklai, ihrem Bestattungsort, wurde sie unter dem Namen Alexandra in einem Tempel verehrt.
»Kassandra-Rufe« sind der sprichwörtlich gewordene Ausdruck, der ungehört verhallte, aber berechtigte Warnungen bezeichnet. | Beispiele: | | Quellen: | | Links: | |
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