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Symbol:Kaiser
Kulturkreis:Ägypten Antike Asien Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Reliquiar Karls des Großen
Bedeutung:

Kaiser. Seine Gestalt ist im europäischen Symbolverständnis weniger verankert als der König, fungiert in Märchen, Sagen, Redensarten etc. seltener, da er durch sein Gottesgnadentum dem Bürger fernsteht, selbst Symbol personaler Art ist und daher kaum als Sinnbild für übergelagerte Begriffe dienen kann.

Das Wort »Kaiser« stammt vom Beinamen des römischen Diktators Gaius Julius Caesar ab; dieser Beiname seinerseits wird durch Plinius legendär damit erklärt, daß der erste Träger dieses Namens aus dem Mutterleib geschnitten (lat. caesum) worden sein soll, also durch »Kaiserschnitt« (lat. sectio caesarea) auf die Welt kam.

»Kaiser« wird als das erste lateinische Lehnwort im germanischen Sprachraum angesehen (gotisch Keisar). In den romanischen Sprachen wird es durch Ableitungen aus »Imperator« (z.B. französ. Empereur) ersetzt.

Caesar ließ sich als »Jupiter Julius« anreden, Octavianus-Augustus ließ den ihm schon zu Lebzeiten zugedachten Kult im Zusammenhang mit der Verehrung der Stadtschutzgottheit Roma zu. Bei der Einäscherung seiner Leiche wurde er durch den Senat offiziell zum Gott mit eigener Priesterschaft erhoben; ein Adler stieg zum Himmel auf, der symbolisch die Seele emportrug. Commodus (180-192 n. Chr.) ließ sich schon zu seiner Regierungszeit göttlich verehren, Aurelianus (270-275) nannte sich »Dominus et Deus« (Herr und Gott). Dadurch sollte eine übernatürliche Legitimation für den Zusammenhalt des Imperiums geschaffen werden, die jedoch vom aufstrebenden Christentum als blasphemisch empfunden werden mußte.

Ein Abglanz des Gottkaisertums ist die Idee der sakralen Person des Kaisers im Abendland, der vom Papst gekrönt wurde, was den Herrscher zum Schirmherrn der Kirche und zum Vollzugsorgan göttlicher Macht auf Erden machen sollte.

In fremden Kulturen sind ähnliche Ideen bekannt, so etwa schon in Altägypten in der Person des Pharao, des lebenden Gottes (Alexander d. Gr. wurde 332 v. Chr. dort als »Sohn des Amûn« begrüßt); der Gründer des babylonischen Reiches, Sargon (Scharrukin, um 2300 v. Chr.), nannte sich »König der vier Weltgegenden« und setzte vor seinen Namen das Göttersymbol. In Altchina war der Kaiser »Sohn des Himmels«, und der japanische Tenno rühmte sich göttlicher Abstammung. Der Herrscher fühlt sich als Organ göttlicher Autorität und identifiziert sich weitgehend mit ihr. Dadurch ist er nicht nur Symbolideenträger, sondern selbst Symbol.

Beispiele: 
Quellen: 
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