Fünf, unter den Zahlen ein wichtiges Ordnungsprinzip, das sich im Pentagramm, dem »Drudenfuß«, äußert. In ihn ist der Mensch mit Kopf, Armen und Beinen aufrecht einzuschreiben, wenn eine Spitze nach oben zeigt (das verkehrte wird als »schwarzmagisches Zeichen« angesprochen).
Der Pentateuch, die fünf Bücher Mosis, bilden die »Thora« im Alten Testament.
Jesus speiste mit fünf Broten 4000 Menschen, und seiner fünf Wundmale wird durch ebenso viele Kreuze in den Altarsteinen gedacht.
Die »fünf Sinne des Menschen« sah der mittelalterliche Symboliker in den fünf Blumenkronblättern vieler Blüten vergegenwärtigt.
In Altchina war die Fünf (wu) mit den ebenso vielen Weltrichtungen (die Mitte eingeschlossen) eine heilige Zahl, der fünf Grundfarben, Töne, Sitten, Gewürze, Tierarten (Behaarte, Gefiederte, Schalentiere, Beschuppte, Nackte), menschliche Beziehungen und die »fünf Klassiker« entsprachen: das Buch der Urkunden, das Buch der Lieder, das Buch der Wandlungen (I-Ching), das Buch der Riten und das Buch der Zeremonien. Weiters wurden nach den Himmelsrichtungen fünf Elemente genannt (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser), welchen die Farben zugeordnet waren. Fünf Glücksgüter sind Reichtum, Langlebigkeit, Frieden, Tugend und Gesundheit, fünf moralische Eigenschaften Humanität, Pflichtgefühl, Weisheit, Verläßlichkeit und gutes Zeremonialverhalten; fünf reine Dinge sind der Mond, das Wasser, die Kiefer, der Bambus und die Pflaume. Genannt werden überdies fünf Adelsränge, Getreidearten, Strafen und mythische Herrscher der Vorzeit. Diese Strukturierung dürfte im 4. Jahrhundert ausgearbeitet und in der Han-Dynastie (206 v.-220 n. Chr.) mit dem klassischen Konfuzianismus verbunden worden sein.
Die japanische Tradition kennt fünf Glücksgötter.