Im Altertum Symbol der Fruchtbarkeit und als solches ein Attribut verschiedener Gottheiten.
Die goldenen Äpfel der Hesperiden waren die Früchte der Unsterblichkeit. Die Äpfel der nordischen Göttin Iduna (= griech. hedone, Vergnügen), der Göttin der unverwelklichen Jugend, hatten die Kraft, den zu verjüngen, der sie aß.
So besitzt der Apfel alle Anziehungskraft, die ein Mittel der Erkenntnis darstellt. Durch seine Kugelform ein Abbild der Erde und der irdischen Begierden, vielleicht auch überdies wegen seiner anlockenden Farbe und Süßigkeit, wurde er Sinnbild aller sinnlichen Reizung und Sünde. Das Gefährliche des Reizes zur Erkenntnis zeigt auf den Bildern vom Sündenfall des ersten Menschenpaares (Adam und Eva) die Schlange an, die sich am Baum emporringelt. Sie hat dabei nicht selten den Apfel im Rachen.
Ein Apfel in der Hand des Todes (eines Gerippes) findet sich häufig auf Bildern der Barockzeit. Sofern Christus auf Adam bezogen wurde, bezog man das Kreuz auf den Apfelbaum. Wenn Christus den Apfel in der Hand trägt, bedeutet dies die Erlösung von der durch den Sündenfall bedingten Erbsünde.
So wird denn auch die Feier der Geburt Christi als Sinnbild des durch ihn wiedereroberten Paradieses durch den Weihnachtsbaum mit Äpfeln symbolisiert, und auf Darstellungen der Freuden des himmlischen Lebens halten Erlöste Äpfel in den Händen.
Als Symbol der Herrschaft ist der Reichsapfel anzusehen, das aus einer mit einem Kreuz versehenen Kugel bestehende Reichskleinod, das Kaiser und Könige im Krönungsornat in der Linken zu führen pflegen, während die Rechte das Zepter hält. Schon auf einer Münze des Kaisers Augustus sind drei Kugeln dargestellt, mit ASL, AFR. und EVR. bezeichnet, also mit den damals bekannten drei Weltteilen. Später gab man die Kugel in die Hand des Kaisers und versah sie nicht selten mit dem Bild der Siegesgöttin (Nike). An die Stelle dieser Siegesgöttin trat danach das christliche Kreuz.
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Altes Fruchtbarkeitssymbol, vor allem der rote Apfel oft auch als Liebessymbol. Wegen seiner Kugelgestalt verstand man ihn verschiedentlich als Sinnbild der Ewigkeit. In der Antike galten die goldenen Äpfel der Hesperiden als Symbol der Unsterblichkeit.
Die Kugelgestalt des Apfels wird in der christlichen Symbolik auch als Sinnbild der Erde verstanden, seine schöne Farbe und die Süßigkeit entsprechend als Symbol für die Verlockungen der Welt. Der Apfel ist daher häufig auch Sinnbild des ersten Sündenfalls.
Ein Apfel in der Hand Christi symbolisiert mit Bezug darauf die Erlösung von der durch den Sündenfall entstandenen Erbsünde, Äpfel am Weihnachtsbaum die durch Christus erwirkte Rückkehr der Menschheit ins Paradies. In demselben Sinne muß auch der Apfel als Attribut Marias, der neuen Eva, verstanden werden.
