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Regionale Informationen aus dem Landkreis Leer

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Titel:Hilferuf nach Berlin und Brüssel
Gemeinde/Stadt:Leer, Landkreis
URL:landkreis.leer.net
Datum:Freitag, 6.4.2001
Text:Bürgermeister und Landwirte bitten Politiker um Unterstützung in der MKS-Krise

Rheiderland (kah). Alarm schlagen die Rheiderländer Bürgermeister und Landwirte in Berlin und Brüssel. In einem gemeinsamen Schreiben haben sie sich jetzt an die Bundestags- und Europaparlamentsabgeordneten der Region gewandt, um sie um Unterstützung in der MKS-Krise zu bitten.

Darin weisen sie auf die besondere Dramatik der Situation fürs Rheiderland hin, da sich hier der größte Milchviehbestand im Landkreis Leer befindet. Das Schreiben ist gestern an die Europa-Abgeordneten Garrelt Duin und Professor Dr. Gerd Pöttering sowie an die Bundestagsabgeordneten Rudolf Seiters (CDU), Reinhold Robbe (SPD) und Michael Goldmann (FDP) gesandt worden. Sie werden darin um Schützenhilfe gebeten, die vielfach geforderte Impfaktion an der Grenze mitzutragen und voranzubringen. Der Hilferuf der Rheiderländer schließt mit der Bitte um ein Gespräch mit den Abgeordneten. Unterzeichnet haben den Brief die Bürgermeister Peter Freesemann (Weener), Gerald Sap (Bunde) und Jakobus Baumann (Jemgum) sowie die Vertreter der Landwirtschaftlichen Zweigvereine Arnold Venema (Niederrheiderland), Hartwig Diddens (Rheiderländer Marsch) und Hinrich Geerdes (Rheiderländer Geest).

Nachfolgend der Wortlaut des Schreibens:

»Die Bevölkerung des Rheiderlandes ist derzeit in tiefer Sorge um die mögliche Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche. Gerade jetzt sind wiederum zwei neue MKS-Fälle in der Provinz Drenthe, NL, bekannt geworden. Das bedeutet, der Ausbruch der Seuche kommt immer näher. Eine besondere Gefährdung für uns sehen wir vornehmlich auch durch den starken internationalen Durchgangsverkehr über die A 28/A 31.

Wir halten es für ein dringendes Gebot der Stunde, Sie auf die besondere Situation der rindviehhaltenden Betriebe im Rheiderland hinzuweisen. Bei einer Keulung des Rindviehbestandes würde das gesamte Zuchtpotential des Betriebes verloren gehen und damit eine Arbeit, die von Generationen mit sehr viel Idealismus und Engagement betrieben wurde. Diese gesamte Arbeit aufgeben zu müssen, käme einer menschlichen Tragödie gleich und das damit verbundene menschliche Leid wäre unermesslich. Wo soll bei einer Keulung ein neuer Bestand herkommen? Es wäre so gut wie ausgeschlossen, auf dem Markt einen guten neuen Bestand erwerben zu können.

Wir weisen darauf hin, dass im Landkreis Leer der größte Milchviehbestand im Regierungsbezirk Weser-Ems existiert und das Rheiderland besonders betroffen ist, weil hier überwiegend Rindvieh gehalten wird.

Wir unterstützen ausdrücklich die Forderung des Niedersächsischen Landwirtschaftsministers Uwe Bartels, in einem 20 Kilometer breiten Streifen an der niederländischen Grenze alle gefährdeten Tiere sofort gegen Maul- und Klauenseuche impfen zu lassen. Grundvoraussetzung für eine Impfung muß dabei sein, dass damit keinerlei Handelsbeschränkungen einhergehen dürfen.

Wir bitten Sie dringend um Unterstützung und halten ein persönliches Gespräch für unbedingt erforderlich«.
Autor:Landkreis Leer

Redaktion - LeerOnline


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