| | Titel: | Pruin: "Collmann forsch und unehrlich" | | Gemeinde/Stadt: | | | URL: | www.ga-online.de | | Datum: | Donnerstag, 8.2.2001 | | Text: | Duell der Landtagsabgeordneten / Ihrhover Christdemokratin attackiert in scharfer Form den SPD-Mann aus Flachsmeer
IHRHOVE "Helmut Collmann nutzt offenbar gerne Analogien aus dem Sport", meint jetzt die CDU-Landtagsabgeordnete Hedwig Pruin aus Ihrhove, nachdem der Flachsmeerer Sozialdemokrat Collmann erklärt hatte, Pruin habe mit ihrer Kritik an der SPD-Landtagsfraktion ein "klassisches Eigentor" geschossen. "Aber zum einen war der Ball gar nicht im Netz und zum anderen wäre ein Fußballspiel schon längst abgepfiffen worden, weil Collmann ein Stürmerfoul nach dem anderen begeht", kontert Hedwig Pruin in einer Pressemitteilung.
In der Diskussion um die Mobilfunk-Sendeantenne in Flachsmeer sei Collmann "ebenso forsch wie unehrlich" lässt die CDU-Landtagsabgeordnete aus Ihrhove darin verlauten. Die CDU habe zwar die sofortige Abstimmung des Landtages über den SPD-Antrag beantragen können, doch reichten für eine Überweisung in die Fachausschüsse 30 Stimmen aus. "Und diese 30 Stimmen hätte die SPD allemal zusammen bekommen", begründet Pruin den Antragsverzicht ihrer Fraktion. "Wozu dann also einen solchen Antrag überhaupt stellen?" fragt sie. In der Vergangenheit seien solche Anträge nie durchgekommen, was auch Collmann wisse.
Was an ihrer Behauptung, durch die Beratung in den Ausschüssen werde das Thema um mindestens ein Jahr verzögert, böswillig sein solle, wisse die Ihrhover Ortsbügermeisterin indes nicht. Die Verzögerung sei eine Tatsache, schreibt sie und meint: "Wahrscheinlich muss man eher Helmut Collmann an seine vollmundigen Versprechen aus dem Herbst und Winter 2000 erinnern, wenn er auch dieses Mal wieder am Ende mit leeren Händen da steht. Es wäre ja nicht das erste Mal." Schon die Auftritte Collmanns bei dem vergeblichen Versuch im Frühsommer 2000, das von der Schließung bedrohte Nordmilch-Werk in Leer zu retten, seien zwar "pressewirksam", aber letztlich unnütz gewesen. Pruin: "Genau so läuft das jetzt. Collmann stellt sich als Bewahrer der Interessen der Menschen hin und erreicht letztlich nichts." Ausdrücklich erinnert die Christdemokratin daran, dass ein Sozialdemokrat mit Mannesmann den Vertrag über die Aufstellung des Sendemastes in Flachsmeer unterzeichnet habe. Im Gemeinderat habe die SPD die Stimmenmehrheit, ebenso im wichtigen Verwaltungsausschuss. Collmann könne hier nun zeigen, was seine Versprechen und Beteuerungen wirklich wert seien. Weil im Vertrag mit Mannesmann eine Kündigung nur für den Fall vorgesehen sei, dass gesundheitliche Schädigungen nachgewiesen würden, werde Collmann sie wohl bei der Forderung unterstützen, dass die Bürger die Kosten für die notwendigen Untersuchungen erstattet bekommen, mutmaßt Pruin ironisch.
"Mir geht es um die Menschen vor Ort", betont sie. Und denen müsse in einer ganz konkreten Situation geholfen werden. Denn nur wenn gesundheitliche Schäden nachgewiesen würden, komme der Sendemast wieder weg und nicht mit irgendwelchen sozialdemokratischen Sonntagsreden.
Helmut Collmann habe bislang stets vergessen, die Flachsmeerer auf diesen Punkt hinzuweisen. Hedwig Pruin fragt: "Oder er hat es bewusst verschwiegen, weil das seine zu späten Aktivitäten in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen würde?" -ra | | Autor: | GA-Online |
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