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Regionale Informationen aus dem Landkreis Leer

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Titel:Brötchen backen für die Bundeswehr
Gemeinde/Stadt: 
URL:www.oz-online.de
Datum:Freitag, 16.2.2001
Text:Bundeswehr ist in der Region ein wichtiger Arbeit- und Auftraggeber / 185 000 Brötchen und 55 000 Eier im Jahr

Die Standortverwaltung Leer verzeichnet für das vorige Jahr rund 26 Millionen Mark Sachausgaben.

Die Bundeswehr vergibt Bauaufträge. Zurzeit wird in der von-Lettow-Vorbeck-Kaserne in Leer das Wirtschaftsgebäude umgebaut. Der Umbau, der sich über mehrere Jahre hinziehen wird, kostet rund 8 Millionen Mark.Foto: Esders

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Leer Frühstück in der Kaserne, es gibt Brötchen. 100 000 Stück liefert ein Bäcker aus der Gegend in diesem Jahr an die Soldaten in Leer, Weener und beim Marinesender in Ramsloh. 85 000 stehen in Aurich, Brockzetel und Dietrichsfeld auf dem Frühstückstisch.
Nicht nur der Bäcker verdient an der Bundeswehr. Die Kasernen müssen in Schuss gehalten werden, es wird saniert und umgebaut, die Bundeswehr braucht Verpflegung, Benzin, Wasser und Strom. Millionen werden investiert, das bedeutet Aufträge für die Firmen in der Region.

Die Bundeswehr ist ein Wirtschaftsfaktor, und wo sie abzieht, hält die Sorge um Arbeitsplätze Einzug. Wie im Emsland, wo die Leute gegen geplante Standortschließungen auf die Straße marschieren. Die Soldaten in Leer bleiben, der Standort wird möglicherweise gar aufgewertet, die Sanitäter könnten ein schneller Einsatzverband für Auslandseinsätze werden.

Die Standortverwaltung Leer verzeichnet für die Bereiche Leer und Aurich rund 26 Millionen Mark so genannte Sachausgaben im vorigen Jahr: Bauunterhaltung, Baumaßnahmen, Nato-Investitionsprogramm, Bewirtschaftung, Verpflegung, Einkauf von Gütern und Dienstleistungen.

Für große Baumaßnahmen - ab 2 Millionen Mark - wurden beispielsweise über 9 Millionen ausgegeben. Allein 6 Millionen Mark standen im Haushalt für die Sanierung der Masten des Marinesenders Ramsloh, den die Nato betreibt. In der von-Lettow-Vorbeck-Kaserne wird zurzeit das Wirtschaftsgebäude umgebaut, in dem Küche, Speisesäle, Mannschaftsräume untergebracht sind. Der Umbau zieht sich über mehrere Jahre und kostet rund 8 Millionen Mark. Die Aufträge gehen überwiegend an Unternehmer aus der Region, sagt der Leiter der Standortverwaltung, Klaus-Jürgen Laudien.

Aufträge für die Belieferung mit Lebensmitteln werden jedes Jahr neu ausgeschrieben. Für die Brötchen etwa oder das Frühstücksei. 55 000 Eier pro Jahr kommen auf den Tisch. 750 000 Mark hat die Standortverwaltung im vergangenen Jahr für Verpflegung ausgegeben. Die Gesamtsumme für Lebensmittel ist wesentlich höher, aber ein Großteil der Verpflegung wird mittlerweile vom Verpflegungsamt Nord in Oldenburg beschafft und bezahlt.

Die Bundeswehr vergibt nicht nur Aufträge an Firmen, sie ist auch selber ein großer Arbeitgeber und Ausbilder (siehe Stichwort). Rund 1 850 Soldaten und Mitarbeiter stehen fest in Lohn und Brot. Und die lassen ihr Geld in der Region. Es gebe keine verlässlichen Zahlen, sagt die Standortverwaltung, aber die Bundeswehr setzt für jeden Beschäftigten einen Wert von durchschnittlich 30 000 Mark Kaufkraft an. Das wären im Bereich Leer/Aurich rein rechnerisch über 55 Millionen Mark im Jahr.

Der stellvertretende Leiter der Standortverwaltung, Günter Post, glaubt schon, dass die Leute wissen, was sie an der Bundeswehr haben. "Die Bevölkerung ist doch sehr für die Bundeswehr, das merkt man immer wieder.
Autor:Ostfriesen Zeitung

Redaktion - LeerOnline


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