| | Titel: | "Ratsvorsitzer hätte besser im Stillen gespendet" | | Gemeinde/Stadt: | | | URL: | www.oz-online.de | | Datum: | Freitag, 16.2.2001 | | Text: | Westoverledinger CDU-Ratsherr Hans-Dieter Weichers kritisiert Heinz-Georg Klüver für Offenlegung von Spenden
Westoverledingen Der Westoverledinger CDU-Ratsherr Hans-Dieter Weichers kritisiert Gemeinderats-Vorsitzer Heinz-Georg Klüver (SPD), weil der öffentlich gemacht hat, dass er 80 Prozent seiner Einkünfte aus der Ratsarbeit spendet. Die restlichen 20 Prozent gehen an die SPD-Gemeinderatsfraktion.
"Warum erzählt er öffentlich herum, dass er mehr als 1 700 Mark für die Jugendarbeit von Concordia Ihrhove spendet?", fragt Weichers in einer Pressemitteilung. Und weiter: "Erst tut er sich dicke damit, dass er seit mehr als 25 Jahren spendet und nennt zu allem Überfluss auch belegbare Beträge. Im nächsten Atemzug fordert er dann andere auf, es ihm gleichzutun und nennt sogar schon die Spendenempfänger." RatsvorsitzerKlüver hatte den Ihrener Einzel-Ratsherrn Ottavio Endrizzi aufgefordert, seine Entschädigung beispielsweise dem SV Fresena Ihren zu spenden.
Klüver missbrauche sein Amt für private Zwecke, wirft Weichers ihm vor. Wesentlich stilvoller wäre es gewesen, wenn Klüver im Stillen gespendet hätte, als kurz vor den Kommunalwahlen damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Auch Endrizzi, der die Debatte um die Aufwandsentschädigungen für die Ratsarbeit ausgelöst hat, äußert sich zu Klüver. "Wenn ich Geld spende, dann für Menschen in Not und nicht, um mir davon Wählerstimmen zu kaufen", schreibt Endrizzi in einer Pressemitteilung. Schließlich habe Klüver bei Concordia seine Stammwähler.
Im Übrigen sei es ihm aber um etwas ganz anderes gegangen, als er seine Einkünfte aus der Politik offen gelegt habe: eben um Offenheit und Ehrlichkeit. "Dies muss beim Einkommen der Politiker anfangen und endet dort, wo keine Politik mehr hinter dem Rücken der Bürger gemacht wird, wie es jedes Mal im Verwaltungsausschuss geschieht", schreibt Endrizzi wörtlich.
Seiner Pressemitteilung hat der Einzel-Ratsherr aus Ihren die Kopie einer Spenden-Bescheinigung beigefügt. Daraus geht hervor, dass er im Januar 720 Mark für die Kinder-Nothilfe in der Dritten Welt gespendet hat. Ursprünglich hatte Endrizzi behauptet, er behalte seine Aufwandsentschädigung für sich. Sie decke nicht mal den Aufwand, den er durch seine Ratsarbeit habe. | | Autor: | Ostfriesen Zeitung |
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