| Titel: | Elternrat der Lebenshilfe wirft die Brocken hin | Gemeinde/Stadt: | | URL: | www.oz-online.de | Datum: | Freitag, 16.2.2001 | Text: | Mit Rücknahme der Kündigung des Geschäftsführers nicht einverstanden fe / has Leer Der Elternrat der Lebenshilfe ist geschlossen zurückgetreten. Damit hat er auf die Entscheidung des Vorstandes reagiert, die Kündigung des Geschäftsführer Ralf Schulz zurückzunehmen. Auf einer Elternversammlung am vergangenen Dienstag hatte sich eine Mehrheit der Anwesenden damit nicht einverstanden gezeigt. Der Elternrat sehe sich deshalb nicht mehr in der Lage, die Interessen der Eltern und Betreuer in Zukunft noch in einer vernünftigen Art und Weise zu vertreten", teilte die bisherige Vorsitzerin des Elternrates, Luise Gelder aus Bunde, mit. Bei der Versammlung am Dienstag haben die Eltern einen kommissarischen Elternrat gegründet, dem Manfred Ertz aus Westoverledingen vorsteht. Wie Ertz auf Nachfrage der OZ sagte, will man Eltern und Vorstand der Lebenshilfe für den 15. März zu einer Versammlung einladen. Ertz ließ sich ansonsten auf keine Einzelheiten ein.
Der kommissarische Elternrat wurde auf der Versammlung eingesetzt, um das Zepter nicht aus der Hand zu geben, sagte Luise Gelder. Sonst hätte der Vorstand des Lebenshilfe-Vereins die weiteren Schritte bestimmen dürfen und müssen.
Nicht zuletzt auf Drängen der Eltern war dem Lebenshilfe-Geschäftsführer Ralf Schulz Mitte Januar die Kündigung ins Haus geschickt worden. Die Kündigungsfrist lief bis zum 30. September. Als Begründung wurden unüberbrückbare Gegensätze zwischen Vorstand und Geschäftsführung angegeben. Ralf Schulz wehrte sich gegen die Kündigung und schaltete einen Rechtsanwalt ein.
Zur Überraschung vieler nahm Hero Brahms als Vorsitzer der Lebenshilfe die Kündigung eine Woche später zurück. Das war am 26. Januar. In einer Pressemitteilung hieß es zur Begründung, dass der Vorstand der Lebenshilfe seine Bedenken gegen die Person des Geschäftsführer aufgegeben hat.
Mit diesem Hick-Hack könne man nicht umgehen, kommentierte die bisherige Elternrats-Vorsitzerin Gelder die Sache. "Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht", sagte sie.
Schulz zeigte sich gestern auf Nachfrage der OZ "genau so überrascht wie von vielen anderen Dingen auch". Er sei enttäuscht davon, dass er vom Elternrat als Buhmann missbraucht werde, sagte er. Die Entscheidung, zurückzutreten "sollte mit meiner Person nichts zu tun haben". Er habe die Situation als zufrieden empfunden. "Es gab keine Beschwerden von den Eltern, nur Hinweise, denen wir auch nachgegangen sind". Ein Rücktritt, wenn Probleme auftreten, sei der falsche Schritt. | Autor: | Ostfriesen Zeitung |
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