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Regionale Informationen aus dem Landkreis Leer

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Titel:»Von Monat zu Monat vertröstet«
Gemeinde/Stadt: 
URL:www.rheiderland.de
Datum:Freitag, 23.2.2001
Text:Umweltbelastung durch Betriebe in Delfzijl: Jemgum und Bunde warten auf Analyse

Bunde/Jemgum (kah/hk). Verärgert sind die Rheiderland-Kommunen Bunde und Jemgum auf die Provinz Groningen. Die angeforderte Analyse zur Umweltbelastung durch die Betriebe in Delfzijl lässt immer noch auf sich warten.

Samtgemeinde-Bürgermeister Gerald Sap berichtete unlängst dem Rat von der unbefriedigenden Situation. Die Samtgemeinde war - wie auch die übrigen Rheiderland-Kommunen - angeschrieben worden, um zur geplanten Erweiterung des Elektroschmelzwerkes Delfzijl (ESD) Stellung zu nehmen. Der Bunder Rat hatte jedoch zunächst eine Grundanalyse eingefordert, die zeigen soll, in welchem Maße die Umweltbelastung in dem gesamten Industriegebiet durch die Erweiterung der Anlage steigt. »Bis zum heutigen Tage ist man uns diese Antwort schuldig geblieben«, stellte Sap fest.

Von ähnlichen Erfahrungen konnte auch Jemgums Bürgermeister Jakobus Baumann berichten. Er nutzte am Sonntag den Besuch eines Rundfunkteams vom Sender »Radio Noord« in Jemgum (wir berichteten), um einen Appell an die Niederländer zu schicken. Auch im Niederrheiderland fürchtet man eine verstärkte Umweltbelastung und auch hier liegen bislang keine Antworten zu den Fragen der Jemgumer vor. »Man hat uns von Monat zu Monat vertröstet«, so Baumann. Der Radiosender war am Montag noch einmal vor Ort, um Jemgumer Bürger zu der Thematik zu befragen.

Jetzt sieht alles danach aus, als wenn Bewegung in die Sache kommt: Schon bald soll der Wunsch der Kommunen nach Auskunft über die gesamte Umweltbelastung durch Betriebe in Delfzijl von der Provinz Groningen erfüllt werden.

»Wir haben jetzt alle Daten vorliegen und werden bald unsere deutschen Gesprächspartner informieren«, sagte ein Umweltexperte der Provinz Groningen der RZ am Telefon. Man sei sogar weiter gegangen, als nur die Schadstoffemission durch die Industriebetriebe zu messen und zu addieren, ein Wunsch der Gemeinde Jemgum, sondern es seien auch die Abgase des Verkehrs mitgemessen worden. Dazu habe man die Auswirkungen der Industrieanlagen und des Verkehrs unter verschiedenen Windrichtungen geprüft. Insbesondere ging es bei der Belastung um die Elektroschmelzwerke Delfzijl (ESD), die zur Zeit lediglich aufgrund einer von der Provinz erteilten Ausnahmegenehmigung produzieren.

Zunächst werde allerdings der für Verkehr und Umwelt zuständige Deputierte der Provinz Groningen, Ton Musschenga, über das Untersuchungsergebnis informiert. Erst danach werde man der Stadt Emden, der Gemeinde Jemgum und der Bezirksregierung Weser-Ems von dem Ergebnis berichten.

Die Bemerkungen des Jemgumer Bürgermeisters Jakobus Baumann in der Sendung von Radio Noord habe man in der Provinz sehr wohl gehört, so der Sprecher der Provinz. Allerdings sei zu dem Zeitpunkt die Untersuchung bereits abgeschlossen gewesen und man hätte das Ergebnis sowieso bald den Deutschen mitgeteilt.
Autor:Rheiderland Zeitung

Redaktion - LeerOnline


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